Gelsenkirchen. . Mit dem 392er wird Graf Bismarck an das Nahversorgungszentrum Consolstraße angeschlossen. Die 388 verknüpft die Feldmark mit Rotthausen.

Die Ideen sind inzwischen zu handfesten Plänen ausgearbeitet worden, wahrscheinlich im Sommer, spätestens ab Dezember 2019, heißt es: Einsteigen bitte! Gelsenkirchen bekommt zwei neue Buslinien, die das neue Wohn- und Gewerbegebiet Graf Bismarck erschließen und eine Verbindung schaffen zwischen den Stadtteilen Feldmark und Rotthausen, die bislang mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur per Umstieg zu erreichen sind.

Die Details der Planung ließen sich die SPD-Ratsfraktion und die Bezirksfraktionen von Vertretern der Bogestra und Verwaltung bei einer Rundreise durchs Stadtgebiet erläutern. Für Richard Jan Ziolkowski, bei der Bogestra zuständig für die strategische Verkehrsplanung, ist es sicherlich kein Großprojekt, die Graf-Bismarck-Siedlung an das Nahverkehrsnetz anzuschließen: „Hier wohnen vielleicht nur 200 bis 300 Menschen.“ Aber der politische Wille, diese Verbindung zu schaffen, war schon im Nahverkehrsplan aus dem Jahr 2011 dokumentiert worden, dessen aktuelle Fortschreibung zur Zeit beraten wird.

Neue Buslinie 392 verkehrt im Stundentakt

Der Weg der neuen Buslinie in Gelsenkirchen.
Der Weg der neuen Buslinie in Gelsenkirchen. © Miriam Fischer

Die neue Linie 392 hat ihren Ausgangspunkt am Nahversorgungszentrum Consolstraße, kreuzt die Bismarckstraße und bedient im Bogen auf dem Weg der Linie 384 die U-Bahnhaltestellen Bergwerk Consolidation und Trinenkamp, schwenkt im Haverkamp auf den Weg der Linie 382 ein, um dann von der Haltestelle Bahnhof Zoo nach Norden abzubiegen und dort die Zoom Erlebniswelt und zwei neue Haltestellen im Wohn-/Gewerbegebiet zu bedienen. In einer Schleife geht es dann wieder zurück.

„Der Bus wird von 6 bis 20 Uhr stündlich verkehren, dafür benötigen wir ein zusätzliches Fahrzeug“, so Ziolkowski. Durch die Überlagerung mit den Linien 384 und 382 bekommen die Wohngebiete Hochkampstraße/Wiesmannstraße/Ev. Gesamtschule und der Haverkamp kürzere Taktzeiten. Margret Schneegans, SPD-Sprecherin im Verkehrsausschuss, regte an, die Betriebszeiten der Linie 392 in Anlehnung an die Öffnungszeiten des Handels bis 21/22 Uhr auszudehnen.

Verbindung zwischen Feldmark und Rotthausen

Die Linie 388 wird gleich mehrere Forderungen erfüllen. Sie verknüpft, vom Hauptbahnhof kommend, über die Hans-Böckler-Allee und Schwarzmühlenstraße die Feldmark mit Rotthausen und bindet im weiteren Verlauf über Auf der Reihe, Steeler Straße, Achternberg- und Mechtenbergstraße das Marienhospital in Ückendorf an. Für dieses Angebot werden zwei Busse zum Einsatz kommen, die damit einen 30-Minuten-Takt realisieren können.

„Den Bus vom Marienhospital weiter zum Hauptbahnhof zu führen und daraus eine Ringlinie zu machen, war nicht möglich“, erläuterte Ziolkowski. Das hätte den Einsatz eines dritten Busses und damit höhere Kosten erforderlich gemacht. Thomas Fath, Bezirksbürgermeister Süd, freute sich darüber, dass beide Wünsche, die in Rotthausen geäußert worden waren, mit einer Linie erfüllt werden können: „Da haben die Planer ganze Arbeit geleistet.“

Noch stehen die Pläne auf dem Papier. Sie werden erst Wirklichkeit, wenn die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes bis zum Jahresende politisch verabschiedet wird. Für Margret Schneegans steht eine Vorgabe aber schon fest: „Die Verbindung Feldmark/Rotthausen muss so schnell wie möglich geschaffen werden.“

>> Die Bürgermeinung ist gefragt

hat die Diskussion über die Fortschreibung des Nahverkehrsplans ergeben. Sie werden von einem Gutachterbüro auf Machbarkeit und Finanzierung untersucht. Bürger können die Prüfaufträge einsehen – in den Bezirksverwaltungsstellen, den Bürgercentern, in der Stadt-/Touristinfo und online dazu Stellung nehmen: www.gelsenkirchen.de/infrastruktur