Gelsenkirchen-Beckhausen. . Größte Musikveranstaltung der integrativen Gastronomie lockte rund 600 Gäste nach Gelsenkirchen-Beckhausen. Musik: Alberto di Febo und Band.
Italienischer könnte eine Nacht kaum sein: die Temperaturen wie in Rom, dazu mediterranes Essen und – das Wichtigste – italienische Musik. Alles, was die Deutschen seit den 50er-Jahren gerne hören und singen, quasi als Kulturgut adaptiert haben, steht auf dem Programm an diesem Samstagabend auf Hof Holz. Bevor Alberto di Febo mit Band loslegt, lehrt er die Gäste aber italienisches Zeitgefühl.
Die „Italienische Nacht“ ist seit Jahren die größte Musikveranstaltung an der Braukämperstraße. „Mit rund 600 Gästen ist es gut gefüllt wie immer“, so Geschäftsführer Jens Masuch über die in Sachen Speisen durchaus aufwendige Veranstaltung: mit Pizza, Pasta, Antipasti ist alles dabei.
Erstmals war Konzert Familiensache
Mit stimmungsvollen Klängen wie „Quando, quando“ geht’s los. Das Programm ist bewährt, doch mit Neuem gespickt. Erstmals ist das Konzert Familiensache. „Ich habe meine Schwester, Lidia di Febo, und meinen Schwager, Mick di Febo, mitgebracht“, so der Sänger mit italienischen Wurzeln, der schon lange in Beckhausen heimisch ist. Zu den italienischen Nächten auf dem Hof, die er einst selbst ins Leben rief, bringt er immer einen musikalischen Gast mit. „Dadurch ergeben sich immer andere Möglichkeiten .“
Heute ist erstmals eine Frau dabei. Da drängen sich manche Klassiker natürlich auf. Wie Hits von Al Bano und Romina Power. Mit dabei hat der Sänger aber auch neue Interpretationen alter Schätzchen. „Aus ,Buona Sera Signorina’ haben wir einen Mambo gemacht, aus ,Ciao, Ciao Bambina’ ein Discopop-Stück.“
Eine echte Fangemeinde
Warmlaufen für die „Irische Nacht“ im August
So heiß der Abend auch war, für die Hof-Holz-Mitarbeiter war es ein Warmlaufen: Am 25. August geht es weiter mit der „Irischen Nacht“. Die kommt in Größe und Beliebtheit gleich hinter dem italienischen Erfolgsformat.
Erstmals findet auch diese in den Ferien statt und nicht im mehr Mai. Hintergrund ist auch, den Daheimgebliebenen mehr bieten zu wollen.
Und doch bleibt die Frage: Wird die „Italienische Nacht“ nicht langweilig? „Nein. Wird eine gute Pizza langweilig? Gutes währt eben ewig“, sagt di Febo und lacht. „Dieses Format ist so im Ruhrgebiet einzigartig und findet für mich auch nur einmal im Jahr statt. Schön, dass der Hof das noch mit mir macht!“
Kein Wunder. Denn di Febo und sein musikalischer Mitstreiter Michele Zangiari haben eine echte Fangemeinde. Zu der gehört Heike Hoyer. Sie ist seit der ersten Ausgabe des Formats Stammgast. „Die Atmosphäre ist toll, die Musiker bringen Stimmung. Wir kennen uns seit vielen Jahren und ich mag italienische Musik.“ Langweilig werde es auch ihr nie. „Die bringen ja immer wieder ein neues Repertoire mit. Und wie gut das ankommt, sieht man ja, wenn man sich umschaut.“ Tatsächlich reißt der Zustrom der Besucher nicht ab.
Wieder so ein Evergreen
Weiter geht’s mit „Come Prima“. Wieder so ein Evergreen, den jeder kennt und mitsingen kann – die ersten tanzen. Und am Rande spielt sich eine Szene ab, die es so auch nur hier gibt: Da zeigt sich ein dickes Huhn völlig unbeeindruckt ob der Hunderten Besucherbeine und frönt unter Tischen und Stühlen seiner Leidenschaft für Pizzaboden-Bröckchen. Italienisches Lebensgefühl steckt heute alle an.