Rotthausen. . Im Rahmen der Quartierserneuerung entwickeln Kirchenkreis, Emmaus-Gemeinde und Diakonie die „Nachbarschaft der Generationen“. Ideen sind gefragt.

Es tut sich was in Rotthausen. Die Stadt hat im Rahmen der Quartierserneuerung zahlreiche Projekte zur Förderung des Zusammenlebens und zur städtebaulichen Aufwertung des Stadtteils auf den Weg gebracht. Zu denen, die auf die Förderzusage aus Düsseldorf hoffen, gehört Pfarrer Rolf Neuhaus. Denn: „Wir wollen als Kirchengemeinde mit dabei sein.“ Der Gemeindecampus für alle Menschen soll entstehen, eine Nachbarschaft der Generationen.

Kirchliche Träger setzen Akzente

Emmaus-Kirchengemeinde, ev. Kirchenkreis GE/Wattenscheid nebst Diakoniewerk haben sich also zusammengetan, um mit Unterstützung des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen gemeinsam mit der Stadt das Projekt in den nächsten drei Jahren auf den Weg zu bringen.

„Das Ganze hat ein Volumen von 1,35 Millionen Euro“, sagt Neuhaus. Zirka 1 Million für Personalkosten, sprich für Sozialarbeit, und 350 000 Euro für bauliche Maßnahmen. „Das Gelände hat Optimierungsbedarf“, so Neuhaus.

Pfarrer Rolf Neuhaus setzt auf die Mithilfe der Menschen in Rotthausen und freut sich auf viele gute Ideen für den Gemeindecampus.
Pfarrer Rolf Neuhaus setzt auf die Mithilfe der Menschen in Rotthausen und freut sich auf viele gute Ideen für den Gemeindecampus. © Martin Möller

Die kirchlichen Träger haben im Campuskonzept bereits Akzente gesetzt – das sind etwa Kinder- und Jugendkulturarbeit, Digitalisierung und Medienkompetenz, Schuldnerberatung oder aufsuchende Sozialarbeit. Jetzt sind die Menschen in Rotthausen gefragt. Denn Neuhaus und sein engagiertes wie kreatives Gemeindeteam haben einen Ideen-Wettbewerb ausgelobt, an dem sich alle interessierten Bürger aus dem Stadtteil beteiligen können. Sein Credo: „Es soll mit vielen Ideen ein Ort für viele Menschen werden.“ Auf dem Campus Waffeln backen, Musikern aus dem Stadtteil ein Forum bieten... Es muss nicht unbedingt der ganz große Wurf sein, um Menschen zusammenzubringen. Wichtig dabei sei, schmunzelt Neuhaus: „Die Leute sollen nicht nur ihre Ideen nennen, sondern sich auch einsetzen bei der Realisierung.“

Es zählen die guten, kleinen Einfälle

Was zähle, seien nicht nur die „großen Entwürfe“, sondern vor allem die guten, kleinen Einfälle. „Wir wollen Menschen mit ihren vielfältigen Kompetenzen abholen, zueinander führen und miteinander verbinden, damit durch sie kleine Netzwerke des Zusammenlebens im Quartier entstehen. Solche Netzwerke sollen durch Personalstellen zur Förderung von Integration, Kultur, Bildung und Diakonie im Rahmen der Stadtteilerneuerung entwickelt und gestärkt werden“, sagt der Pfarrer.

Ideenworkshop mit Kaffee und Kuchen

Wichtig in diesem Zusammenhang: Am Samstag, 1. September, um 15 Uhr findet im Gemeindezentrum an der Schonnebecker Straße 25 ein Ideen-Workshop statt. Mit Kaffee, Kuchen und, so hofft Neuhaus, vielen kreativen Rotthausern.

>> Preise für den Ideenwettbewerb

Unter allen Einsendern, die sich mit Vorschlägen am Ideenwettbewerb beteiligen, werden 5 x 2 Eintrittskarten für das Konzert des Rockorchesters Ruhrgebeat am 23. November in der Rotthauser Kirche verlost.

Eine Jury wird einige Projekte bei einem Empfang am Freitag, 9. November, um 18 Uhr prämieren.