Gelsenkirchen. Der Vorverkauf für die letzten Ed-Sheeran-Tickets in Gelsenkirchen ist gestartet. Wer ein Ticket ergattern wollte, musste aber Geduld mitbringen.
Alle Ed-Sheeran-Fans, die beim ursprünglich geplanten Konzert noch leer ausgegangen waren, bekamen jetzt eine zweite Chance: Am Montag startete um 10 Uhr der Vorverkauf für die letzten 20.000 Tickets der beiden Auftritte des britischen Superstars in der Schalke-Arena. Als der Vorverkauf startete, war die Internetseite der Ticketplattform Eventim zwischenzeitlich nicht erreichbar.
Wer sich pünktlich um 10 - beziehungsweise kurz nach 10 - auf der Internetseite bis zur Ticketauswahl für das Konzert des britischen Sängers durchklicken wollte, musste immer wieder warten, um einen freien Platz auf dem überlasteten Server zu ergattern. Und hatte man einmal die gewünschten Karten in der passenden Kategorie ausgewählt, galt es nochmal, mindestens drei Minuten zu warten, um in den Einkaufswagen zu gelangen - und selbst dann steht nicht fest, ob man einer der Glücklichen ist, die sich noch eines der letzten Tickets sichern konnten.
Dieses Prozedere funktionierte aber nur rund 15 bis 20 Minuten. Dann war der Server komplett down. Wer nun auf die Seite des Ticketportals wollte, bekam vorübergehend zu lesen: "Leider ist ein technischer Fehler aufgetreten. Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir werden das Problem so schnell wie möglich beheben."
Ein Sprecher der Ticketplattform betonte auf Anfrage dieser Redaktion: "Es ist auszuschließen, dass die technischen Probleme aufgrund des großen Andrangs auf die Seite auftraten." Was genau Grund dafür war, dass die Seite am Montagvormittag vorübergehend für zweieinhalb Minuten nur eingeschränkt erreichbar war, werde noch ermittelt, so der Sprecher weiter. Er bedauert: "Es ist natürlich ärgerlich, dass das genau während des Verkaufsstarts der Ed-Sheeran-Tickets passiert ist."
Erst kam die Feldlerche in die Quere, dann die Bäume
Dass Ed Sheeran neben seinen Deutschland-Konzerten in Hamburg, Berlin und München auch noch an Rhein und Ruhr auftritt, stand lange Zeit auf der Kippe. Zweimal wurde der Auftritt bereits verlegt. Erst vom Flughafen Essen/Mülheim nach Düsseldorf und letztendlich nach Gelsenkirchen - und jedes Mal kam dem Singer-Songwriter der Naturschutz in die Quere. Das Pikante an der Situation: Der Veranstalter hatte bereits über 80000 Tickets für den ersten Spielort verkauft, die bei jedem Umzug stets ihre Gültigkeit behielten.
In den beiden Städten, in denen Ed Sheeran eigentlich auftreten sollte, führte sein geplantes Konzert stets zu großen Diskussionen. In Essen und Mülheim kam dem Sänger die Feldlerche in die Quere: Denn der seltene Vogel, der auf dem Flughafengelände brütet, sollte nicht umgesiedelt werden. Die Folge: jede Menge Proteste von Naturschützern. Als dann noch der Verdacht aufkam, dass unter der Erde des Flughafens über 100 Weltkriegsbomben schlummern könnten, wurde das Konzert dort gestrichen. Düsseldorf erklärte sich im März kurzfristig bereit, einzuspringen und die eigentlich für 2019 geplante Open-Air-Fläche früher hinzubekommen.
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Doch auch daraus wurde letzten Endes nichts - erneut gab es lange und hitzige Diskussionen zwischen Politikern und Naturschützern. Denn für das geplante Open-Air-Gelände, das bis zu 100000 Menschen Platz bieten sollte, hätten rund 100 Bäume gefällt werden müssen. Schließlich scheiterte das Konzert im Düsseldorfer Rat am "Nein" von CDU und Grünen, während sich die SPD- und FDP-Fraktion für den Auftritt ausgesprochen hatten.
Ende Juni kam dann die Bestätigung der Veltins-Arena, dass der britische Superstar an zwei Abenden (22. und 23. Juli) in Gelsenkirchen auftreten wird - dann aber wirklich. (mit rku)