Gelsenkirchen-Altstadt. . Ein Jahr dauerten die Renovierungsarbeiten des Gastronomiebetriebs. Andrea van Gosen und Josef Boelting freuen sich nun, ihre Gäste zu empfangen.
Was lange währt, wird endlich gut: Dieses Sprichwort gilt wohl auch für das Altstadtcafé van Gosen an der Robert-Koch-Straße 3. Am Samstag, 23. Juni, eröffnet der Gastronomiebetrieb nach den einjährigen Renovierungsarbeiten unter neuer Leitung.
„Es waren enorme Sanierungsmaßnahmen erforderlich, womit weder der Vermieter (Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Gelsenkirchen) noch wir als Mieter mit gerechnet haben“, erklärt Andrea van Gosen (56). Zusammen mit ihrem Mann Josef Boelting (60) hat sie das Café übernommen.
Im westfälischen Landstil
Helle Wände, rustikale Möbel im westfälischen Landstil, darunter auch ein holländischer Käseschrank aus dem Jahr 1780 und liebevoll abgestimmte Dekorationen befinden sich in dem 280 Quadratmeter großen Lokal: In den Räumlichkeiten selbst hat sich nicht nur optisch jede Menge getan. „Es war harte Arbeit. Über 50 Jahre wurde hier nichts erneuert“, so die Cafébesitzerin.
Auf gemütlichen Sofas, Sesseln und anderen Sitzgelegenheiten sei es Ziel, dass sich junge und ältere Gäste nun wieder eine Auszeit zum Alltag holen können. Das neue Café bietet 70 Plätze im Innenbereich, weitere 70 Sitzgelegenheiten befinden sich auf der Terrasse. Auch im Eingangsbereich des Cafés wird es Platz für an die 20 Gäste geben.
Ein Blick hinter die Kulissen
Eröffnet wird das lang erwartete Café um 11 Uhr. Um 17 Uhr, pünktlich zum Deutschland-Spiel, wird das Lokal seine Türen schließen. „Wir bemühen uns, die Gäste am Tag der Eröffnung auch mal hinter die Kulissen schauen zu lassen“, sagt Andrea van Gosen. Auch wird es Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke geben. Ab dem Folgetag geht’s dann mit Frühstück und der neuen Tageskarte weiter. Täglich wird es selbstgebackenen Kuchen, hausgemachtes Brot und ein Frühstücksangebot geben. Mittags wird ein frisch zubereiteter Snack serviert, der täglich wechselt. Zu trinken gibt es alkoholfreie und alkoholhaltige, warme und kalte Getränke. „Zwar haben wir eine feste Karte, aber wir wollen das Angebot nach Wetter, Wünschen und Lust frei gestalten“, so van Gosen.
Weiter sagt sie: „Uns ist es wichtig, in kleinen Schritten ins System einzufinden, weil wir erst einmal testen wollen, wie die Leute was annehmen.“ Vorher betrieb sie und ihr Lebensgefährte zehn Jahre lang eine Galerie in der Klosterstraße. Auch das Café wird genutzt, um Kunst zu zeigen und zu verkaufen. Unter den Bildern auch Werke von Josef Boelting selbst, die durch Tuschefedern auf Eisenplatten entstanden sind.
Acht Mitarbeiter gehören zum Team
Acht Hilfskräfte unterstützen die beiden ab sofort bei der Arbeit. Josef Boelting ist bereits gespannt auf die Eröffnung: „Wir wollen die Zeit von früher aufleben lassen“. Seine Frau: „Uns ist es auch wichtig, den Leuten einen Boden zur Kommunikation zu geben.“
>> Öffnungszeiten
Jeden Donnerstag veranstaltet das Café ein „Feierabendkäffchen“ bis mindestens 21 Uhr. Jeden vierten Donnerstag im Monat findet außerdem eine Tanzveranstaltung für die Alzheimergesellschaft und Senioren mit Livemusik von Norbert Labatzki statt.
Montags ist Ruhetag. Ansonsten hat das Café folgende Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag von 9 bis 18 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr, Donnerstag 9 bis 21 Uhr und Samstag 9 bis 16 Uhr. Sonntag sind die Türen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.