Gelsenkirchen. . Harmlose Gespinstmotten werden oft mit den Eichenprozessionsspinnern verwechselt. Wir erklären, worauf man achten sollte.
Sie sehen auf den ersten Blick unscheinbar aus, doch die Eichenprozessionsspinner haben es in sich, ihre unsichtbaren Brennhaare können bei Menschen starke allergische Reaktionen auslösen. In diesem Frühjahr haben sie sich auch in Gelsenkirchen breit gemacht.
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„Im Jahr 2016 war kein einziger Baum befallen, 2017 wurde uns ein einziger befallener Baum im Stadtgebiet gemeldet, aktuell sind es schon viel mehr“, erklärt Stadtsprecher Oliver Schäfer. Eine genaue Zahl liege noch nicht vor. Privatleute warten teils tagelang auf Schädlingsbekämpfer, die den kleinen Raupen mit technischem Spezialgerät zu Leibe rücken, denn die Nachfrage ist hoch.
Hohe Nachfrage nach Fachfirmen zur Bekämpfung
Auch Tobias Heyne von Gelsendienste bestätigt: „Soweit es sich jetzt schon sagen lässt, haben wir es in diesem Jahr mit einem stärkeren Befall als 2017 zu tun. Die hohe Nachfrage nach spezialisierten Dienstleistern ist daher auch für uns spürbar. Daher werden die Einsätze zur Entfernung der Raupen und Nester derzeit in Absprache mit dem von uns beauftragten Fachunternehmen nach Prioritäten durchgeführt.
Kriterien bei der Gefährdungsabschätzung sind die räumliche Nähe zu besonders sensiblen Bereichen wie Kinderspielplätzen, Kitas oder Schulen, die Höhe, in welcher sich das Nest am Baum befindet sowie die Nutzungsfrequenz an der jeweils betroffenen Örtlichkeit.“ Bürger können sich an die Service-Hotline 0209 954 20 (Mo-Fr, 8-18 Uhr) wenden.
Verwechslungsgefahr mit Gespinstmotten
Die Landwirtschaftskammer NRW weist derweil darauf hin, dass eine große Verwechselungsgefahr besteht mit der ganz ähnlich aussehenden Gespinstmotte, die ebenfalls Bäume einspinnt, aber für Menschen ungefährlich ist: „Die Raupen der Gespinstmotten sind hellgrau und tragen schwarze Punkte. Sie haben keine Haare. Sie kommen an vielen verschiedenen Gehölzen vor. Im Gegensatz dazu tritt der Eichenprozessionsspinner nur an Eichen auf“, heißt es in der Erklärung der Landwirtschaftskammer.