Altstadt. Die evangelische Emmaus-Gemeinde bietet Menschen mit geistigen Veränderungen und Angehörigen einmal im Monat einen entspannten Nachmittag.

Für die evangelische Emmaus-Kirchengemeinde sind drei Projekte neu geschaffen worden: Der Besuchsdienst für Menschen, die ihren 90sten Geburtstag feiern, das Trauercafé und das Café Kränzchen, das am Montag mit einer Auftaktveranstaltung ins Leben gerufen wurde.

„Diese drei Säulen verbinden die ursprünglich vier Gemeinden – Schalke, Altstadt, Neustadt und Rotthausen – die ja zusammengelegt worden sind“, erklärt Pfarrerin Kirsten Sowa. Das Café Kränzchen soll ein offener Treff für „Menschen mit geistiger Veränderung“ und deren Angehörige sein.

Lieder rahmen die Treffen ein

Begonnen wird mit einem Lied und zum Schluss des Treffens wird ebenfalls ein Lied angestimmt. „Es wird auf jeden Fall immer ein Seelsorger mit dabei sein und ein Ehrenamtler, der den Anwesenden gemäß ihrer Fähigkeiten eine Beschäftigung anbietet“, erklärt die Pfarrerin.

Zum Auftakt wurden am Montag Namensschilder gebastelt, damit sich die Anwesenden leichter kennenlernen konnten. „Aber der Treff am letzten Montag im Monat ist ein offenes Angebot, ein loser Zusammenschluss für alle, die kommen wollen.“

Kaffee und Kuchen für kleines Geld

Vor einigen Monaten, erzählt Pfarrerin Kirsten Sowa, hat die Gemeinde Mitglieder angeschrieben, ob sie die Trauergruppe oder das Café Kränzchen begleiten und sich dafür ausbilden lassen wollen. „Für die Trauergruppen haben sich 15 Menschen gemeldet, die dort als Ehrenamtler tätig sein wollen, für das Café Kränzchen sind es acht, die mithelfen, dass der letzte Montag im Monat für die Besucher ein richtig entspannter und schöner Tag wird. Kaffee und Kuchen gibt es an diesen Tagen natürlich auch. Und zwar für kleines Geld. Schließlich soll es ja ein richtig nette Kaffekränzchen werden.

Spielszenen mit Markus Kiefer zum Auftakt

Zur Auftaktveranstaltung gab es sogar etwas ganz Besonderes: Der bekannte Schauspieler Markus Kiefer spielte Szenen mit einer demenzkranken Mutter, wobei er alle anfallenden Rollen selbst übernahm.

Pfarrerin Kirsten Sowa wies noch einmal auf den neu eingerichteten Besuchsdienst hin, den jeder in Anspruch nehmen kann, der Bedarf nach Gesprächen hat. „Alle, die 90 Jahre alt werden, bekommen sowieso Besuch. Aber darüber hinaus ist eine der drei neuen Säulen, für alle da zu sein, die gerne mit jemandem reden möchten.“

> Info: Treffen am letzten Montag im Monat

Das Demenz-Café öffnet immer am letzten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr. Treffpunkt ist das Gemeindehaus der evangelischen Emmausgemeinde an der Robert-Koch-
Straße 3 a.

Kommen kann jeder, der selbst betroffen ist und natürlich sind die Angehörigen der Erkrankten auch willkommen.