Gelsenkirchen. . Etwa 23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. Das sind 28 Prozent der deutschen Bevölkerung. Im Juni findet wieder der „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt - auch in Gelsenkirchen.

Etwa 23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. Das sind 28 Prozent der deutschen Bevölkerung. Jährlich, immer am ersten Dienstag im Juni, findet der „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt, bei dem die Deutsche Schmerzgesellschaft und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung der Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, aufmerksam macht.

Hinweise auf richtige Therapien

Auch die Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin an den Evangelischen Kliniken in Gelsenkirchen beteiligt sich am Dienstag, 5. Juni, sowie am Folgetag an dieser Aktion.

Versorgung lückenhaft

Die Zahl derer, die unter chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen und unter damit assoziierten physischen Beeinträchtigungen leiden, liegt in Deutschland bei 2,2 Millionen.

Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland ist jedoch lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher das Ziel des siebten Aktionstags gegen den Schmerz.

Bundesweit wird es am Aktionstag eine kostenlose Telefon-Hotline ( 0800-1818120) geben, unter der mehrere Experten zwischen 9 und 18 Patientenfragen rund um das Thema Schmerz beantworten. Auch Dr. Jutta Schröder, Chefärztin der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin, gibt von 15 bis 17 Uhr telefonisch Tipps und Ratschläge. Die Verteilung der Anrufer geschieht dabei per Zufallsauswahl.

Am Mittwoch, 6. Juni, stellt das Team der Schmerzklinik seine Angebote dann für die Behandlung, Beratung und Betreuung der Schmerzpatienten vor. Interessierte Besucher können in der Praxis vor Ort mehr über die Reizstromtherapie Tens, die traditionelle Chinesische Medizin, zu der auch die Akupunktur gehört, oder Hypnose erfahren.

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Sie erfahren außerdem, welche psychotherapeutischen Maßnahmen bei der Schmerzbehandlung wirksam sind. Auch die physikalische Therapie oder die progressive Muskelentspannung beinhalten Übungen, mit denen Schmerzzustände verringert werden können. Nach Angaben von Dr. Jutta Schröder gibt es viele Möglichkeiten, um mit Schmerzen umzugehen.

„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein umfassendes Konzept, das neben Arzneimitteln auch nicht medikamentöse Therapien berücksichtigt“, sagt die Schmerzexpertin. „Wir beraten die Schmerzpatienten, wie sie lernen können, mit ihren Schmerzen als Teil ihres Lebens umzugehen. Mit unserer Beteiligung am Aktionstag möchten wir Patienten und Angehörige informieren und zugleich mit ihnen ins Gespräch kommen.“

Austausch mit anderen Betroffenen

Auch ist der Austausch mit Menschen, die ähnliche Probleme haben, am 6. Juni möglich. Die Mitglieder der Schmerz-Selbsthilfegruppe stehen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Alle Angebote können von 15 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten der Schmerzambulanz kennengelernt werden.