Gelsenkirchen. . An der künftigen Stölting-Zentrale zieht die Firma Purax ihren neuen Standort hoch. Als Investor dient auch ein Nachbar: der Stölting-Chef
Zwei Hallentrakte sind aktuell im Bau, die neue Stölting-Zentrale direkt am Kai steht vor der Vollendung und soll im Mai bezogen werden, direkt am Hafenbecken wächst zudem ein neuer Wohnkomplex mit Terrassenblick aufs Wasser – es geht Schlag auf Schlag voran im neuen Wohn- und Gewerbequartier am Rhein-Herne-Kanal. Für ein weiteres Bauprojekt wurde längst die Bodenplatte als Fundament gegossen. Freitag wurde auch der traditionelle Grundstein gesetzt. Die Purax Großhandels GmbH, ein Spezialist für den Vertrieb von Reinigungsmitteln (auch der Eigenmarke „Pura“), von Hygieneartikeln und Arbeitskleidung, errichtet ihr neues Hauptquartier in Graf Bismarck. Im Oktober soll es bereits bezugsfertig sein.
Aktuell hat Purax rund 20 Mitarbeiter
11 500 Quadratmeter groß ist das Firmen-Grundstück, 1200 Quadratmeter groß wird das Hochregallager in der ersten Ausbaustufe, bis zu 7000 Quadratmeter sind im Endausbau möglich. Hier baut man auf Expansion. Aktuell hat Purax rund 20 Mitarbeiter. Mit dem neuen Standort soll die Belegschaft auf künftig bis zu 30 Beschäftigte in Lager und Verwaltung wachsen, so Geschäftsführer Michael Dams.In Erle an der Willy-Brandt-Allee 316 hat die Gesellschaft bislang ihren Sitz. Im Gewerbegebiet direkt am heutigen Stölting-Standort war „Purax“ räumlich an Grenzen gestoßen. Der bundesweit aufgestellte Servicedienstleister (Reinigungsdienste, Personaldienstleistung, Security) wird auch in Zukunft direkter Nachbar sein.
Investor ist die „E2-G2 Immobilien“-Gesellschaft
Die Nähe kommt nicht von ungefähr. „Purax“ ist seit 2015 eine Stölting-Beteiligung. Und Stölting-Chef Hans Mosbacher steht zusammen mit Sascha Korte als Investor hinter der „E2-G2 Immobilien“-Gesellschaft, die den Neubau realisiert. Als Bauunternehmen zieht das Dortmunder Unternehmen Freundlieb wie schon die Stölting-Zentrale auch den „Purax“-Komplex hoch, in beiden Fällen zeichnet der selbe Architekt verantwortlich – was Bau und Planung aus einem Guss und in diesem Fall äußerst ansprechende Gestaltung für eine Gewerbeimmobilie verspricht.
Mit Gastronomie, mit einer Marina
Mit fünf Millionen Euro Baukosten“ rechnet Mosbacher, der als Unternehmer auf das neue Quartier setzt. „Wir wollen diesen Standort nutzen, um uns logistisch weiter zu entwickeln“, betont Mosbacher, der gleichzeitig auch die Entwicklung in Graf Bismarck vorantreiben will: Mit Gastronomie, mit einer Marina, die noch 2018 entstehen soll, mit Gewerbemietern (das Textilunternehmen Hunkemöller wird seinen Verwaltungssitz in den Stölting-Komplex verlagern), eben mit der Verbindung von Arbeit, Wohnqualität und Freizeitwert.
„100 Einfamilienhäuser sind in den vergangenen Jahren gebaut worden, ein halbes Dutzend Gewerbegrundstücke wurden vermarktet“, bilanziert Stadtrat Christopher Schmitt. Für ihn ist Graf Bismarck ein Vorzeigeprojekt, „mit dem wir Werbung für den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen machen können.“l