Graf Bismarck. Im Quartier Graf Bismarck wird der Grundstein für den ersten Wohnkomplex direkt am Wasser gelegt. 23 von 26 Wohnungen sind bereits verkauft.
Wohnen am Wasser – das ist die Markenbotschaft für das wachsende Quartier Graf Bismarck. Gewerbe und Wohnen soll hier Seite an Seite direkt am Rhein-Herne-Kanal realisiert werden. Im „Gartenviertel“ sind Vermarktung und Bau der Eigenheime weitgehend abgeschlossen, an der Johannes-Rau-Allee haben sich in schneller Folge ein halbes Dutzend Firmen angesiedelt. Mit dem Neubau der Stölting-Zentrale macht ein wahrer Tanker am Kai fest.
Acht Büroeinheiten und 26 Eigentumswohnungen
Doch Wohnen direkt an der Wasserkante gibt es bislang noch nicht. Der Grundstein dafür wurde Freitag gelegt Hofschröer Projektbau aus Lingen errichtet ein Bauprojekt, das Ausstrahlungskraft über Gelsenkirchen hinaus entwickelt hat. Im „Loft — Wohnen am Wasser“ werden acht Büroeinheiten und 26 Eigentumswohnungen realisiert – 23 sind, Stand Freitag, verkauft. Die LBS und „Engel & Völkers“, bundesweit spezialisiert auf Edel-Immobilien, vermarkten das Projekt. Es wurde beinahe zum Selbstläufer. Nachdem die Baugenehmigung erteilt war, ging es Schlag auf Schlag“, sagt Rainer Loyek, LBS-Gebietsleiter für Gelsenkirchen und Herne.
3968 Quadratmeter groß ist das Grundstück. Terrassiert und in Kubusbauweise wurde der fünfgeschossige Komplex geplant. 68 Tiefgaragenstellplätze gehören zum Neubau. Nicht gerade alltäglich: Mit der neuen Marina wird es auch den Bootsanleger am Haus geben. Die Wohnungen werden 72 bis 153 Quadratmeter groß. Kaufpreise in Premium-Ausstattung: von 229 000 bis 497 000 Euro.
„Die Lage am Wasser hat mich fasziniert. Und ich habe natürlich gesehen, wie schnell auf Graf Bismarck die Einfamilienhäuser und der Kindergarten entstanden sind. Da war mit klar, das funktioniert gut“, sagt Projektbau-Geschäftsführer Chris Hofschröer. Allein bei den Büro- oder Praxen-Einheiten fehlt noch die Nachfrage.
Bodenplatte des Neubaus ist schon gegossen
Eine Reihe künftiger Bewohner schaut Freitag zu, wie die Zeitkapsel mit Tageszeitung und Bauplänen gefüllt wird. Einige stecken noch ihre Visitenkarten in die Edelstahlhülle, ehe sie eingemauert wird. Eine Hälfte der riesigen Bodenplatte des Neubaus ist schon gegossen. Während der kleinen Feier geht es auf der anderen Hälfte munter weiter. Ein Kran hebt Moniereisen auf die Baustelle, ein gutes Dutzend Arbeiter schafft die Grundlage für künftiges Wohnen.
Ein junger Mann aus Gelsenkirchen hat eine der Eigentumswohnungen gekauft. „Die Chance, so etwas in so einer Lage“ zu kaufen, glaubt er, sei ziemlich einmalig. Er hat sei genutzt. Aus Frankfurt zieht ein Paar an den Kanal. Sie stammt ursprünglich aus Hattingen, er aus Recklinghausen. Nun haben sie für ihren Rückzug ins Revier Gelsenkirchen und Graf Bismarck gewählt: „Die Lage ist gut. Und der Blick hier ist einzigartig.“
Stölting feiert Ende Oktober Richtfest am Kanal
Ein gutes Stück weiter sind – wenige hundert Meter entfernt – die Mosbachers am Hafenbecken. Ihre Neubau ist bereits bis zum vierten Geschoss hochgezogen. Für rund 300 Mitarbeiter baut die Erler Stölting Service Group(Reinigung, Sicherheit und Personal-Service) in Graf Bismarck eine architektonisch ansprechende neue Firmenzentrale und investiert gut 20 Millionen Euro am Kanal. Realisiert wird hier auch Gastronomie, entstehen soll 2018 auch die neue Marina. Bislang laufe alles nach Plan, betont Stölting-Seniorchef Hans Mosbacher Freitag. Für Ende Oktober ist das Richtfest geplant, der Einzug zum Frühjahr 2018.