Gelsenkirchen. Drei Opfer sind der Polizei bekannt. Vier Verdächtige wurden bislang geschnappt – bis auf einen 18-Jährigen aus Gelsenkirchen.

Die Suche nach dem mutmaßlichen Vergewaltiger (18) aus Gelsenkirchen läuft auf Hochtouren. Gefasst ist er noch nicht. Nach Angaben der Essener Polizei „sind einige Hinweise eingegangen“, eine heiße Spur sei aber nicht darunter. Bislang fahndet die Polizei nur innerhalb Deutschlands, „wir können aber nicht ausschließen, dass sich der Flüchtige ins Ausland abgesetzt hat“, sagt Polizei-Sprecher Lars Lindemann.

Offenbar ist L. ohne festen Wohnsitz. Die Polizei hatte „feste Anlaufadressen überprüft“, ihn weder bei den Eltern noch in seiner Wohnung gefunden.

Polizei analysierte Messenger-Dienst

Der 18-Jährige soll zusammen mit vier Freunden (16, 19, 19, 23) mehrere 16-jährige Mädchen in Essen und Gelsenkirchen in die Falle gelockt und an abgelegen Stellen vergewaltigt haben. Drei Opfer sind den Behörden bekannt. Nach einer Anzeige am 17. Januar nahm die Polizei tags darauf einen 19-Jährigen fest. Die Polizei machte kurz darauf insgesamt vier Verdächtige dingfest – bis auf den 18-Jährigen.

Die Auswertung des Messenger-Dienstes Snapchat auf dem Smartphone des 19-Jährigen brachte die Ermittler auf die Spur der Sextäter. Die Polizei geht aber davon aus, dass es noch weitere Opfer gibt, „das lässt sich aus den Chatverläufen schließen“.

Betroffene Mädchen sollen sich bei der Polizei melden

Die betroffenen Mädchen werden dringend gebeten, sich bei der Polizei in Essen unter der Rufnummer 0201 829-0 zu melden und sich zum zuständigen Kriminalkommissariat 12 durchstellen zu lassen.

+++ Update: Der 18-Jährige hat sich bei der Polizei gestellt. Mehr dazu lesen Sie hier. +++