Gelsenkirchen. . Das Helferteam von „GE packt an - Warm durch die Nacht“ hatte an alles gedacht – nur ans Tännchen für die Feier mit vielen Gästen nicht.
Weihnachten ist vorbei und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Gerade jetzt, wenn die Witterung kälter wird und die Temperaturen nachts stark sinken, sind viele Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen dringend auf Hilfe angewiesen – weil sie kein Dach über dem Kopf haben oder mit spärlichem Budget nicht über die Runden kommen.
Auch an den Weihnachtsfeiertagen und zwischen den Jahren nehmen Bedürftige die Angebote von Stadt sowie zivilen und kirchlichen Verbänden in Anspruch.
„Weißes Haus“ hatte Heiligabend großen Zulauf
Der Caritasverband beschreibt die Lage zwischen den Jahren als „normale Situation. Es ist alles relativ ruhig in unseren Einrichtungen.“ Im „Weißen Haus“ auf der Hochstraße in Buer erhielt das Weihnachtsangebot mitsamt Weihnachtsfeier und Weihnachtsfrühstück guten Zulauf. Auch das diakonische Werk veranstaltete während der Weihnachtstage eine Feier für bedürftige Bürgerinnen und Bürger.
„Unsere Gäste haben sich über unser selbstzubereitetes Weihnachtsmenü sehr gefreut. Wir hatten an Heiligabend einen großen Zulauf“, hieß es dort.
90 Gäste feiern im alten Bahnhof
Beim Verein „Gelsenkirchen packt an - Warm durch die Nacht“ e.V. (WddN) endeten die Feiertage mit einer großen Weihnachtsfeier im alten Bahnhof. Rund 90 Gäste sind der Einladung der Helferinnen und Helfer gefolgt. Mit dem Seniorenchor der Neuapostolischen Gemeinde wurden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.
Es gab sogar einen Weihnachtsbaum, der eine besondere Geschichte hat: „Wir hatten keinen Baum und haben schon gesucht, als eine Kollegin auf die Idee kam, mal eben zur Polizei zu fahren und zu fragen, ob wir uns den Weihnachtsbaum aus der Wache ausleihen dürfen“, erzählt Petra Bec von „Warm durch die Nacht“. Kollegin Tina Krone fuhr den Baum also nach erfolgreicher Mission im Bulli vor – eingestielt und fertig geschmückt. „Ganz spontan. Jeder hilft. Das ist Gelsenkirchen. Wir sollen nur den Baumschmuck wieder zurückbringen.“
„Hilfbereitschaft wieder sensationell hier in GE“
Petra Bec erzählt auch von ganz vielen „strahlenden Gesichtern“, als es an die Bescherung bei der Weihnachtsfeier ging. „Das Spendenaufkommen und die Hilfsbereitschaft in letzter Zeit ist wieder sensationell hier in Gelsenkirchen. Was wir nahezu täglich an Kleiderspenden oder Lebensmitteln bekommen haben, ist unfassbar.“
Neben großen Unternehmen wie der ELE oder der Schalke-Stiftung „Schalke hilft“ hätten in der Vergangenheit besonders die vielen Einzelspenden der Bürgerinnen und Bürger große Erleichterung und Hilfe gebracht. „Unsere Leute sind für die kommenden Wintermonate gut ausgestattet. Viele haben von uns dicke und warme Winterkleidung und eine Thermokanne für heiße Getränke bekommen“, sagt Petra Bec.
>>> Diese Hilfsangebote gibt es in der Stadt
Diese Angebote gibt es für obdachlose und hilfsbedürftige Menschen in unserer Stadt: Im Männerübernachtungsheim der Stadt an der Caubstraße 28 in Schalke-Nord finden betroffene Personen eine Unterkunft. An gleicher Stelle finden Betroffene bei Arztmobil e.V. auch medizinische Versorgung. Kontakt: 86157.
Frauen ohne feste Unterkunft erhalten per telefonischer Auskunft bei der Stadt Gelsenkirchen eine individuelle Übernachtungsmöglichkeit. Kontakt: 169-2150 (montags bis freitags) und 86157 (samstags und sonntags).
Der Caritasverband bietet einen regelmäßigen Mittagstisch, eine Kleiderkammer und weitere Hilfsdienste im Wilhelm-Sternemann-Haus an der Husemannstraße 52 an. Kontakt:
201402
Caritas-Hilfe gibt’s auch im „Weißen Haus“ an der Hochstraße 80 in Buer. Kontakt:
349274
Das diakonische Werk Gelsenkirchen bietet ebenfalls einen Mittagstisch und eine Kleiderkammer im Regenbogenhaus Auf dem Schollbruch 47c in Horst an. Kontakt:
513348
Schließlich gibt es die Tafel Gelsenkirchen mit Lebensmittelausgabe und Kleiderkammer. Kontakt: 6388106