Gelsenkirchen. . Amphetamin, Cannabis, Waffen und 500 Euro in bar fanden Polizisten im Auto von Tim F. Der Angeklagte gesteht den Besitz der Drogen.

Wer schläft, sündigt nicht. Aber dann sollte er sich auch nicht erwischen lassen, wenn er am hellichten Tag mit Drogen und Waffen in einem Auto ohne Nummernschild schläft. Seit Mittwoch muss sich der Gelsenkirchener Tim F. wegen bewaffneten Drogenhandels vor der XV. Essener Strafkammer verantworten. Mindeststrafe: fünf Jahre Haft.

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Am 13. September 2015 fiel Sanitätern um acht Uhr morgens vor einer Schule in Hassel der schlafende 27-Jährige auf. Weil das Auto keine Kennzeichen hatte, riefen sie die Polizei und weckten Tim F. auf. Der sah seine Rettung in der Flucht, was ihn noch verdächtiger machte.

Waffen seien angeblich keine gewesen

In seinem Auto stellte die Polizei 250 Gramm Amphetamine, einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker, Reizgas und 500 Euro in bar sicher. Für Staatsanwalt Eberhard Buschmann Indizien genug, dem Angeklagten Drogenhandel vorzuwerfen.

F. gesteht die Tat zum Teil. Denn die Waffen seien eigentlich keine gewesen: Dass die von einer Freundin ausgeliehene Taschenlampe ein Elektroschocker war, sei ihm erst später aufgefallen. Das Reizgas habe er zufällig in der Tasche gehabt. Und das Amphetamin habe er kaum verkauft, weil es von schlechter Qualität gewesen sei. Da habe er die Drogen selbst genommen. Das Urteil soll am 30. Oktober fallen.