Gelsenkirchen/Essen. Eine Frau geht mit ihrem Hund Gassi und kommt nicht zurück. Ihre Leiche wird im Wald gefunden. Jetzt steht der mutmaßliche Täter vor Gericht.
Knapp sechs Monate nach einem tödlichen Nachbarschaftsstreit in Gelsenkirchen hat am Montag der Mordprozess gegen einen psychisch kranken Mann begonnen. Der 49-Jährige soll seine Nachbarin erstochen haben.
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Bei dem Angriff war unter anderem die Halsschlagader der Frau durchtrennt worden. Laut Staatsanwaltschaft war die Frau mit einem ihrer Hunde spazieren, als der Beschuldigte völlig unvermittelt und mehrfach auf die 63-Jährige eingestochen haben soll. Ihre Leiche war in einem Waldstück gefunden worden. Beim Prozessauftakt am Landgericht Essen hat sich 49-Jährige am Montag nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Dem Angeklagten droht die Unterrbringung in der Psychiatrie
Nach seiner Festnahme hatte der Gelsenkirchener der Polizei allerdings erklärt, dass ihn die Hunde der Frau gestört hätten. Die Tiere hätten ständig das Treppenhaus verschmutzt. Darüber habe er genau Protokoll geführt und auch die Hausverwaltung informiert. An die Tat selbst wollte er sich dagegen nicht erinnern können. Er habe zwar ein Messer dabei gehabt - aber nur zum Selbstschutz.
Der 49-jährige Deutsche war nach der Tat im westfälischen Borken festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft leidet er unter paranoider Schizophrenie und Verfolgungswahn. Vor Gericht gilt er als schuldunfähig. Statt einer Bestrafung wegen Mordes droht ihm die unbefristete Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie. (dpa)