Gelsenkirchen. . Der WAZ-Bericht „Abends nervt die rote Ampel“ fand bei Leserinnen und Lesern großes Echo. Die Zuschriften haben etwas gemeinsam: Unzufriedenheit.

Nach dem WAZ-Bericht „Abends nervt die rote Ampel“ in der Dienstagsausgabe haben die Redaktion viele Zuschriften/E-Mails erreicht, in denen Leserinnen und Leser ihre Sicht über den Verkehrsfluss in der Stadt – und ihre Empörung darüber – schildern. Lesen Sie selbst:

Nicht gut geplant

Die gesamte Verkehrsführung rund um das neue Justizzentrum ist nicht gut geplant. Wenn man von der Ringstraße Richtung Bochumer Straße fährt, steht man unendlich lange an der Ampel für Rechtsabbieger. Die Claire-Waldorff-Straße hätte man nicht als Sackgasse bauen sollen (Einfahrt nur von der Bochumer Straße aus möglich). Da hätten sich die Verantwortlichen vorher Gedanken über Feinstaub durch lange stehende Pkw machen müssen. Beate Reglin

Chaotische Situation

Als Mitarbeiter des Justizzentrums richtet sich mein Anliegen an die Ampelschaltung an der Kreuzung Dessauer Straße/Junkerweg/Munscheidstraße. Hier geht es speziell um die Hauptverkehrszeit in den Nachmittagsstunden, wenn die Mitarbeiter der hier ansässigen Behörden (aber nicht nur die) Feierabend haben. Die Ampelschaltung an der besagten Kreuzung ist dergestalt geschaltet, dass sich der Rückstau auf der Munscheid­straße bis zur Kreuzung Bochumer Straße bildet. Bereits dort entsteht schon eine chaotische Situation dergestalt, dass man von der Bochumer Straße Schwierigkeiten hat in die Munscheidstraße zu einzubiegen. Stellenweise ist die Kreuzung mit Fahrzeugen so zugestellt, dass es auch für die Straßenbahn der Linie 302 kein Durchkommen gibt. Noch schlimmer stellt sich die Situation auf der Kreuzung Dessauer Straße/Junkerweg/Munscheidstraße dar. Die Situation ist auf Dauer unzumutbar. Carsten Gruber

Stümperhaft

In Gelsenkirchen gibt es keine „Grüne Welle“. Wenn ich z.B. morgens gegen 6.45 Uhr (aber auch zu anderen Tageszeiten) von Hassel Richtung Hauptbahnhof über die Kurt-Schumacher-Straße zur Arbeit fahre, stehe ich regelmäßig vor Ampeln mit Rotlicht. Das hat überhaupt nichts mit der Menge des Verkehrs zu tun, sondern liegt schlicht und einfach an der mangelhaft eingerichteten Ampelschaltung. In Zeiten von Diskussionen über zu viel Feinstaub kann ich das nicht nachvollziehen. Besonders bescheuert sind manche Ampeleinstellungen für Linksabbieger. Beispiel Kreuzung Nordring und Polsumer Straße/Königswiese. Wenn man hier als Linksabbieger „zu spät“ an der Ampel ankommt, wird die komplette Grünphase ignoriert. Ich halte die gesamten Ampeleinstellungen in Gelsenkirchen für stümperhaft. Wolfgang Ziwitza

Formel-1-reifer Start

Am schlimmsten finde ich die Ampel an der Kreuzung Florastraße/ Kurt-Schuhmacher-Straße, wenn man in Richtung Zentralbad unterwegs ist. Hier steht man vor allem auch abends ab 20 Uhr erstmal an der Ampel, wo sich Florastraße und Luitpoldstraße kreuzen. Diese wird nun grün. Um die Ampel an der Ecke Kurt-Schumacher-Straße bei grün zu bekommen, muss mein Auto einen Formel-1-reifen Start hinlegen. Mein zweiter Favorit für den Namen „schlimmste Ampel in GE“ ist die Ampel an der Ecke Feldmarkstraße/Küppersbuschstraße, wenn man Richtung Eiscafé Nico unterwegs ist. Auch hier wird es erst ab 20 Uhr schlimm. Sebastian Werk

Grundsätzlich katastrophal

Grundsätzlich ist der Verkehr in Gelsenkirchen katastrophal. Die „neue“ Führung auf der Kurt-Schumacher-Straße, Höhe Uferstraße, ist schrecklich. Da staut es sich morgens meist bis zur Veltins-Arena. Aus Buer kommt man kaum noch gut nach GE-Mitte. Ich arbeite am Amtsgericht in GE.

Auch interessant

Die Kreuzung Munscheidstraße/Hattinger Straße/Wickingstraße ist jeden Nachmittag voll. Auf der Munscheidstraße staut sich das bis zur Bochumer Straße. Die Ampelregelung ist für mich nicht verständlich. Bei grün kommen vielleicht vier Autos rüber. Allerdings ist die Ampel für Abbieger auf der Hattinger Straße zur Wickingstraße so lange grün, dass die Autos teilweise auf der Kreuzung stehen, sodass wir aus der Munscheidstraße dort überhaupt nicht rüber kommen. Fakt ist, ich brauche teilweise 15 bis 20 Minuten vom Amtsgericht bis zum Hauptbahnhof. M. Borsch

Kurz vorm Fliegen

Kreuzung Feldmarkstraße-Hans-Böckler Allee: Diese Kreuzung müsste für Rollatorfahrer, die oft nicht zur anderen Straßenseite kommen, überprüft werden. Ich geb ja schon ordentlich Gas, schaffe es aber kaum, es sei denn, ich bin kurz vorm Fliegen. U. Günther

Nerven liegen oft blank

Man braucht in der Tat vom Justizzentrum, Tiefgaragen-Einfahrt, bis zur Kreuzung Willenbruch geschlagene 25 bis 30 Minuten. Die Kreuzung ist beinahe unpässlich und pro Ampelschaltung schaffen es maximal zwei bis drei Wagen über die Kreuzung. Die Nerven liegen da sehr oft blank.
Tanja Moritz

Absolut unsinnig

Auf der Emscherstraße gibt es eine absolut unsinnige Ampelschaltung. Zwischen Daimler- und Dieselstraße bekommt der Geradeausverkehr jeweils nur in eine Fahrtrichtung grün. Die Fahrzeuge aus der Gegenrichtung haben dann rot. Nachmittags gibt es häufig einen Rückstau bis zur Uechtingstraße. In der anderen Richtung bis Sutum. Vorschlag: Grün in beiden Fahrtrichtungen auf der Emscherstraße. Linksabbieger in Richtung Kurt-Schumacher-Straße sind dann wartepflichtig, wie an jeder anderen Kreuzung. U. Becker

Ein einziges Ärgernis

Auch interessant

In meinen Augen ist die Verkehrsplanung ein einziges großes Ärgernis. Und sicherlich ist das zum Teil auch dem dahingehend ideologisierten politischen Willen geschuldet... Allerdings frage ich mich, was sich die Verantwortlichen, wenn sie z.B. an einem Samstag gegen 20.30 Uhr von Erle kommend an der roten Ampel Münsterstraße/Johannes-Rau-Allee stehend, so denken. Mir geht da so einiges in Richtung Optimierung durch den Kopf. Waldemar Kinzel

Grundsätzlich rot

Zu jeder Tageszeit kommt es vor, dass ich an der Kreuzung Grimmberg-/Münsterstraße aus Bismarck kommend los fahre und die Ampel an der Johannes-Rau-Allee schlägt auf rot um, so dass ich keine grüne Welle habe. Ähnlich geschaltet ist die Ampel an der Kreuzung Flora-/Erdbrüggenstraße. Grundsätzlich bekommt man Rot, wenn man nach links Richtung A 42 abbiegen will. Warum werden Ampelanlagen zu später Stunde an untergeordneten Straßen nicht abgeschaltet ? Ich kann mir vorstellen, dass fließender Verkehr erheblich zum Umweltschutz beiträgt. Henry Richter