Altstadt. . Der Verein „Warm durch die Nacht“ hat Menschen von der Straße, Freunde, Helfer und Gönner zum Sommerfest in den Stadtgarten geladen.
„Unser Verein ist rasant gewachsen und unsere Möglichkeiten haben sich verbessert“, sagt Bianca Wollbrink, die Vorsitzende des Vereins „Gelsenkirchen packt an! - Warm durch die Nacht“. Die 43-Jährige fährt fort: „Am Anfang waren wir noch mit Einkaufstrolleys unterwegs, jetzt haben wir zwei Bollerwagen, ein Ladenlokal und ein Kleiderlager.“ Immer mehr Menschen packen zudem ehrenamtlich bei den Projekten mit an.
Unterstützung von Wohnungslosen und Bedürftigen
Der Verein, der seit November 2014 besteht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnungslose und Bedürftige zu unterstützen. Sei es durch Lebensmittel, warme Getränke, Kleidung, aber auch einfach durch nette Gespräche. Vier bis fünfmal die Woche geht es dann abends immer gegen 19 Uhr quer durch die Gelsenkirchener Innenstadt. Halt ist unter anderem an der Sparkasse am Bahnhofsvorplatz.
Musik und sportliche Aktivitäten
Zum ganztägigen Sommerfest, das zum zweiten Mal stattfand, lud der Verein am Samstag in den Stadtgarten. Sportlich konnten sich dort die Besucher mit Federball, Fußball und Frisbee betätigen. Musik gab auf der Bühne des Musikpavillons von „The Herbs“ und „Magic Touch“. Essen und Getränke wurden unter anderem von Borutta-Catering, Wolli‘s Traumeis und dem Waffel-Twister gespendet und verkauft.
„Auch unsere Bollerwagengäste sollen ein Sommerfest haben, wo sie Spaß haben, ohne sich überlegen zu müssen, ob sie es sich leisten können,“ sagt Petra Bec, die zum festen Helferteam gehört.
OB drückt seine Wertschätzung aus
Oberbürgermeister Frank Baranowski hatte die Schirmherrschaft übernommen. Den Schirm hatte er allerdings zu Hause gelassen. Den brauchte er bei dem schönen Wetter nicht. Aber er hatte ein paar Worte zur Begrüßung mitgebracht. „Ich werde oft gefragt, ob ich auf jedem Sommerfest die Schirmherrschaft übernehme. Ich mache es da, wo ich merke, dass Wertschätzung ausgedrückt werden sollte. Bei diesem Verein ist es der Fall, weil die Menschen etwas leisten, das bemerkenswert ist“, sagt Baranowski. Weiter: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen das machen, ohne bezahlt zu werden. Im Ruhrgebiet fragt man nicht lange, aber man macht.“
Einfach mit den Leuten ins Gespräch kommen
Für die Gäste schien das Sommerfest, eine willkommene Aktion zu sein. Doris Stöcker (70): „Eine tolle Idee, dass der Verein sich durch das Fest zeigt. Auch, dass so viel gespendet wird, ist super.“ Selbst schon zwei Mal bei der Tour mitgelaufen ist Ellen Vandervelde. „Ich bin begeistert von dem Projekt. Ich habe gemerkt, viele Menschen freuen sich auch, wenn man mit ihnen einfach Gespräche führt. Wichtig ist, dass man die Menschen dabei ernst nimmt.“
Jeder, der mag, kann spenden oder sich an den Touren beteiligen.