Gelsenkirchen-Buer. . Was als Versuch zur Wiederbelebung der Domplatte in Buer begann, feiert im September 5. Geburtstag: das mehrtägige Musikfestival „Rock am Dom“.
- Vor fünf Jahren initiierten die „Boat People“-Musiker um Andreas Szepan erstmals „Rock am Dom“
- Seitdem hat sich das mehrtägige Festival um die St.-Urbanus-Kirche etabliert
- Ein Förderverein hat die ursprüngliche Privatinitiative auf eine solide (Finanz-)Basis gestellt
Das war echte Pionierarbeit, die die Musiker der Band „Boat People“ um Andreas Szepan geleistet haben: 2013 fanden sie einen gerade erst rundum renovierten St. Urbanus-Kirchplatz vor, eine grau-beige Betonfläche, auf der es viel Leere und Wind und nur wenig Grün gab. Man müsste, man sollte diese Domplatte beleben, bespielen, vielleicht daraus einfach mal eine Bühne machen. So entstand „Rock am Dom“, ein mehrtägiges Konzert, das seitdem regelmäßig im Veranstaltungskalender zu finden ist. Das fünfjährige Bestehen von „Rock am Dom“ wird im Herbst gefeiert – am 8. und 9. September.
Akustische Töne, die ganz ohne elektrische Verstärkung auskommen, Solo-Sänger und Bands, gerne auch mal die ganze Vielfalt der Chöre: So sieht das Konzept aus, das in den vergangenen Jahren immer wieder eine Feinjustierung erfahren hat. Und mit diesen Jahren wuchs auch die Souveränität der Macher. Fürchteten sie in der Vergangenheit vor allem die Konkurrenz parallel stattfindender Fußball- und Musik-Veranstaltungen, so machen sie sich heute nur noch Sorgen über die Wetterprognosen.
Von der Privatinitiative zum Förderverein
Zur Selbstsicherheit hat auch eine organisatorische Neuaufstellung beigetragen. War „Rock am Dom“ in den Anfangsjahren vor allem eine Privatinitiative, die aus der Gemeinde St. Urbanus hervorgegangen war, so liegt die Verantwortung für dieses kleine Festival nun in den Händen eines 2016 gegründeten Fördervereins.
„Das macht alles öffentlich und transparent, das Geschäftsmodell steht auf einer festen Basis“, erläutert Andreas Szepan, der zusammen mit seinen Mitstreitern froh darüber ist, dass jetzt alles personenunabhängig organisiert und geregelt werden kann. Dafür wird wieder die Bochumer Agentur CoolTours sorgen, die ihre Erfahrungen schon in 2016 unter Beweis stellen konnte. Zu den Hauptsponsoren wie zum Beispiel Volksbank, Stadt und ELE gesellt sich nun auch das Autohaus AHAG, ohne die so eine Konzertfolge nicht finanziert werden könnte.
Gelsenkirchener Bands erleben ein Heimspiel
Der Auftakt zum diesjährigen „Rock am Dom“ am Freitag, 8. September, gehört Gelsenkirchener Bands. Los geht’s mit „Torn Strings“ und „Square in a Circle“. Anschließend präsentieren „2ndSkin“ und natürlich die „Liquid Assets“, deren Kernbesetzung deckungsgleich ist mit den „Boat People“, sich und eine 1980er-Jahre-Show auf der Bühne im Schatten von St. Urbanus.
Eher akustisch geht es am Samstag, 9. September, zu. Zum Beispiel mit Sebel, einem Singer/Songwriter aus Herne, der sich als Fotograf und Stoppok-Schlagzeuger einen Namen gemacht hat und nun seine Rocksongs begleitet von Cello, Geige und Orgel präsentieren will. Höhepunkt des Abends soll der Auftritt von Cäthe werden, über die Musik- und Sabbelexpertin Ina Müller sagte: „Für mich ist Cäthe die beste Sängerin Deutschlands“. Cäthe gibt sich vielseitig: Mal ist sie bodenständige Handwerkerin des Rock, mal verträumte Sangpoetin, dann wieder frivole Pop-Diva mit rebellischem Punk-Hauch in der Stimme.
Das Programm für die fünfte Auflage von „Rock am Dom“ ist aber noch offen für weitere Bewerbungen. Andreas Szepan: „So suchen wir für den Samstag noch eine junge Gelsenkirchener Akustik-Band.“ Wer auf der Domplatte mitrocken möchte, schickt eine Mail an diese Adresse: info@rock-am-dom-gelsenkirchen.de