Gelsenkirchen. . Grund der Auszeichnung: Ein langjähriges Kulturengagement für die junge Szene in Gelsenkirchen.

Im Jugendalter starteten sie vor neun Jahren mit Partys, professionalisierten sich und brachten Gelsenkirchen durch ein immer größer werdendes Angebot für junge Menschen nach vorne: Bang Bang Gelsen. Für ihr Engagement wurde die Eventagentur nun mit dem Innovationspreis der SPD Gelsenkirchen, der seit 2004 verliehen wird, im Sportpark Gelsenkirchen ausgezeichnet.

Stellvertretend nahmen Florian Beisenbusch (31), studierter Anwalt und Veranstaltungskaufmann sowie Ben Küstner (31), Wirtschaftswissenschaftler und Marketing-Profi, den Preis entgegen: ein Kunstwerk von Claudia Lüke und einen auf 500 Euro dotierten Scheck. „Es geht nicht nur darum, eine Idee zu haben, sondern dass diese umsetzbar ist und auch zumindest teils umgesetzt wurde“, erklärte Heike Gebhard, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Gelsenkirchen. Seit 2011 wählt eine unabhängige Jury aus den öffentlich eingereichten Vorschlägen einen Preisträger, der außergewöhnliche Ideen und Projekte mit Vorbildcharakter in den Bereich Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Politik, Kultur oder Soziales nachweisen kann. „Wichtig ist, dass die Menschen aus Gelsenkirchen kommen oder die Innovation in Gelsenkirchen stattfindet“, so Gebhard.

Mittlerweile ist die Bang Bang Gelsen-Gruppe erwachsen geworden. „Immer noch zählt das Motto: Geht nicht, gibt’s nicht“, sagte Nina Schardt, die die Preisträger durch eine Laudatio würdigte. „Sie haben gezeigt, dass man mit Begeisterung für das eigene Tun, große Dinge entstehen lassen kann.“

Beisenbusch: „Wir fühlen uns geehrt. Den Preis nehmen wir für das Kollektiv entgegen, dass uns über die Jahre unterstützt hat.“ Zum Netzwerk gehören mittlerweile unter anderem: Fotografen, DJs, Street Art-Künstler, Modemacher – alle mit dem Ziel, die Stadt positiv nach vorne zubringen. So wurden neben zahlreichen Partys, Ideen, wie der Burgerladen „Burgers & Beer“, das Bier „Gebräu“ und die Musikveranstaltung „Gelsen City Sound“ verwirklicht.

Auch der Gelsenkirchener Rapper „Weekend“ ging aus dem Kollektiv hervor. Ben Küstner erinnert sich: „Zur Zeit der ersten Partys fragten sich viele: Gehen wir jetzt nach Berlin oder Hamburg? Um die Leute hierzubehalten, organisierten wir die Veranstaltungen.“ Übrigens, die erste Party von Bang Bang Gelsen fand im Sportpark Gelsenkirchen statt. An dem Ort, wo nun der Innovationspreis übergeben wurde.