Gelsenkirchen. . Besonders viele zieht es nach Essen und andere umliegende Ruhrgebietsstädte. Der Arbeitsmarkt vor Ort lebt zur Hälfte von Einpendlern.
- 51 483 Gelsenkirchener fuhren 2014 zu ihrem Arbeitsplatz in eine andere Stadt.
- Mit einer Auspendlerquote von 49,3 Prozent nimmt Gelsenkirchen neunten Rang unter NRWs Großstädten ein.
- Besonders hoher Austausch an Berufspendlern mit Essen.
In der kommenden Woche geht die Schule wieder los. Nicht nur die Klassenräume werden dann wieder voller sein, sondern auch die Straßen. Besonders im Revier werden die vielen Autofahrer wieder bemerkbar, denn: Das Ruhrgebiet ist eine Pendlerregion.
Zwischen den einzelnen Revierstädten findet jeden Tag ein riesiger Austausch an Berufstätigen statt. Denn längst nicht jeder arbeitet auch unbedingt in seiner Heimatstadt.
Die Zahl der Erwerbstätigen, die zu ihrer Arbeit pendeln, nimmt auch in Gelsenkirchen immer weiter zu. 49,3 Prozent von ihnen arbeiteten 2014 in einer anderen Stadt. Das ist beinahe jeder Zweite. Konkret: 51 483 Gelsenkirchener pendelten 2014 nach einer Erhebung des statistischen Landesamtes zu ihrem Arbeitsplatz in eine andere Stadt. 2010 waren es noch 48 135 gewesen, im Jahr 2012 schon 50 209. Eine Erhebung für 2015 steht noch aus.
Einpendlerquote von 50,7 Prozent
Die meisten Arbeitnehmer machten sich dabei in Gelsenkirchens Nachbarstadt Essen auf: 11 830. An die zweite Stelle der beliebtesten Auspendler-Städte folgt Bochum mit 5 787 Beschäftigten. Herne und Gladbeck sind mit 2 858 beziehungsweise 2 782 Menschen nahezu gleich stark in der Statistik vertreten. Aber auch der Bottroper Arbeitsmarkt lebt mit 2 406 Beschäftigten von Gelsenkirchenern.
Unter Nordrhein-Westfalens Großstädten nimmt Gelsenkirchen mit einer Auspendlerquote von 49,3 Prozent den neunten Rang ein. Rang eins unter den Ruhrgebietsstädten belegt Moers, Herne den zweiten.
Doch auch Gelsenkirchen ist für viele Ruhrgebietler Arbeitsstätte und lockt damit viele Berufspendler an. Insgesamt 54 455 fuhren im Jahr 2014 hier her. Mit einer Einpendlerquote von 50,7 Prozent belegt Gelsenkirchen damit den zehnten Rang. Gelsenkirchens Arbeitsmarkt lebt davon zur Hälfte von Einpendlern, größtenteils aus der Nachbarschaft.
Die größte Zahl der Arbeitnehmer, die 2014 nach Gelsenkirchen pendelten, wohnte in Essen (6 357). Aber auch aus Gladbeck (5 078), Bochum (4 919), Herne (3 430) und Bottrop (2 972) steuerten viele ihren Arbeitsplatz in Gelsenkirchen an. Weitere 52 978 Berufstätige bewegten sich innerhalb Gelsenkirchens Stadtgrenzen.
Zum Vergleich: Essen hatte im untersuchten Zeitraum eine Einpendlerquote von 46,1 Prozent und eine Auspendlerquote von 35,3 Prozent. Herne eine Einpendlerquote von 53,6 Prozent und eine Auspendlerquote von 58,7 Prozent.