Gelsenkirchen. Auch die Kleinsten traten bei der Kinder-Fahrrad-Rallye in die Pedale. Zum Finale erwartete sie ein Familienfest, ausgerichtet vom SI-Club Gelsenkirchen.

Den Namen muss man wohl erklären: SI steht für Soroptimisten und leitet sich vom Lateinischen „sorores optimae“ ab, das heißt soviel wie „beste Schwestern“. Die 1921 in den USA gegründete Vereinigung engagiert sich laut Selbstverständnis „für weltweiten Frieden und internationale Verständigung“ sowie „Menschenrechte für alle“. Claudia Schneider, Sprecherin des hiesigen Ablegers modifiziert: „Es geht uns besonders um Bildung, Ernährung und Gesundheit.“ 80 000 Frauen weltweit gehören der Bewegung an, in Deutschland sind es 6500, im Ruhrgebiet 30, davon die meisten aus Gelsenkirchen.

Nach 2015 hat der lokale Club erneut ein Fest an der Kinderburg im Revierpark Nienhausen mit einer Rad-Rallye kombiniert, um seine Benefiz-Aktionen zu befeuern. Ziel der sonntäglichen Feier war es aber „vor allem, den Kindern ein schönes Ferienerlebnis zu bieten“, so Schneider. Und das hatten sie, trotz anfangs usseligem Wetter. Gegen 15 Uhr hatten rund 180 Besucher den Weg in den Gesundheitspark gefunden. Hier gab es ein Kinderschminken, Schalke-Maskottchen Erwin, Sponsor Schalke 04 lud zum Torwandschießen, die Clowns Klara und Ulla bespaßten die Kleinen, die auch auf der Kindereisenbahn eine Gaudi hatten. Zudem wurden Sonnenblumen gepflanzt.

Die Organisatorinnen rechnen mit 5000 Euro Erlös

Bereits um 11 Uhr hatte es eine Fahrradrallye von der Kinderburg zum Nordsternpark und zurück gegeben. 70 Kinder hatten die zehn Kilometer zurückgelegt; ums Gewinnen ging es dabei nicht. Alle Kinder bekamen hinterher ein Präsent aus der Tombola.

Hugo war auch mitgefahren. Mit einer kleinen Hilfe seiner Mutter Tanja Ludwig konnte der Sechsjährige auch Fragen beantworten, die an den Rallyestationen zur Region gestellt wurden. Der WAZ gegenüber ist er schüchtern. „Die Figur auf dem Buga-Park-Turm heißt Herkules“, assistiert Frau Ludwig. Mitgefahren auf dem Rücksitz seines Vaters Tobias war auch Hugos kleiner Bruder Anton.

„Wir rechnen mit einem Erlös von etwa 5000 Euro“, sagt die hiesige Soroptimisten-Präsidentin Jutta Beyrow. Die Summe setzt sich aus Sponsorengeldern sowie der Teilnahmegebühr zur Rallye zusammen. Das Geld soll gespendet werden: der Gelsenkirchener Obdachlosenhilfe „Warm durch die Nacht“ und dem Mutter-Kind-Haus des Christlichen Jugenddorfes in Herten-Westerholt.