Gelsenkirchen. . Neue Feuer- und Rettungswache An der Landwehr in Gelsenkirchen nimmt voraussichtlich 2017 den Betrieb auf. Der Neubau kostet circa 9,2 Millionen Euro.

Die Stadt rüstet auf. Genauer gesagt die Feuerwehr. Am Dienstag wurde der Grundstein zur neuen Feuer- und Rettungswache Heßler gelegt. Der zusätzliche Stützpunkt findet künftig im Gewerbegebiet „An der Landwehr“ seine Heimat, Richtfest könnte bereits im Oktober 2016 gefeiert, der Betrieb im Juli 2017 aufgenommen werden.

Die ersten Wände des nichtunterkellerten Baus stehen bereits.
Die ersten Wände des nichtunterkellerten Baus stehen bereits. © Foto: Martin Möller / Funke Fot

Die Freude über die Realisierung war allen Beteiligten anzumerken. Branddirektor Michael Axinger sagte bei der Feier, dass „Feuerwehr im Westen der Stadt bislang nicht stattgefunden hat“, Oberbürgermeister Frank Baranowski betonte, dass es gut zu wissen sei, dass jemand von ihnen demnächst hier ist und nicht im Einsatzwagen „vor verschlossenen Schranken steht“. Eine Anspielung auf die Problematik, die sich die Feuerwehr bislang oft gegenüber stehen sieht: schnell und ohne Verzögerungen bei den Menschen in Not einzutreffen.

Maßgabe dabei ist ein Zeitfenster von acht Minuten. Mit der neuen Feuer- und Rettungswache soll also die Ankunft der Einsatzwagen beschleunigt werden – „vielleicht um nur wenige Minuten, manchmal wohl nur um Sekunden“, wie der OB weiter ausführte, „aber womöglich um genau jene Momente, auf die es am Ende ankommt.“

Auch interessant

Der Verwaltungschef erinnerte in seiner Rede zudem daran, dass die nun gestartete Umsetzung des Beschlusses vom Oktober 2011 einen finanziellen Kraftakt für die Stadt bedeutet – der Neubau schlägt mit circa 9,2 Millionen Euro zu Buche. Baranowski untermauerte aber im gleichen Atemzug die Haltung der Stadt: „Die Sicherheit ist nicht verhandelbar.“

Baufortschritt online verfolgen

Das Einzugsgebiet der neuen Wache Heßler umfasst die Stadtteile Heßler, Horst und Feldmark. An der Landwehr beziehen künftig auf 3661 Quadratmetern Grundfläche 30 Kräfte der Berufsfeuerwehr ein modernes Domizil, dazu 20 weitere für den Rettungsdienst, hinzu kommt noch ein zu gründender Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr. Die Taucher der Feuerwehr ziehen ebenso hier nahe des Kanals ein, bislang sind sie an der Hauptfeuerwache an der Seestraße in Buer beheimatet. Die Wache erhält zudem eine Desinfektion (Hintergrund: Transport von Patienten mit ansteckenden Krankheiten).

„Zehn Einsatzkräfte sind pro Tag im Einsatz“, skizzierte Feuerwehrsprecher Simon Heußen den kommenden Alltag seiner Kollegen. „Vier Mann sind auf einem Löschfahrzeug, zwei auf dem Drehleiterfahrzeug sowie weitere vier auf zwei Rettungswagen.“

Übrigens: Die Feuerwehr hat an der Landwehr eine Web-Kamera installiert. In Kürze lässt sich der Baufortschritt in Heßler online verfolgen auf: www.feuerwehr-gelsenkirchen.de.