Gelsenkirchen. Feuerwehr verzeichnet übersichtliche Anzahl an Einsätzen – aufgrund überfluteter Keller und Straßen. Nahverkehr nach Essen kurzzeitig eingeschränkt.

NRW wurde am Montag von schweren Gewittern und Starkregen heimgesucht: Im Zentrum von Sturmtief „Elvira“ stand laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Morgen und frühen Vormittag auch Gelsenkirchen.

Hier hatte der DWD eine Warnung der Stufe 3 ausgegeben. Feuerwehr und Polizei gaben jedoch schnell Entwarnung: Nichts schlimmes passiert! Ein Überblick.

Feuerwehr und Polizei

Bis zum Mittag rückte die Feuerwehr 16 Mal zu Einsätzen aus. Der Schwerpunkt dabei lag eindeutig im Gelsenkirchener Norden in den Stadtteilen Scholven, Hassel und Buer. Hier wurden, so Feuerwehr-Chef Michael Axinger, Keller überflutet, teilweise fielen auch Äste auf die Straßen. Einen weiteren Einsatzschwerpunktgab es in der Feldmark. Im Bereich Nienhausen- und Feldmarkstraße waren die Straßen überflutet, auch hier lagen Äste auf den Straßen. Die Florastraße war ebenfalls überflutet. Die Freiwillige Feuerwehr musste nicht ausrücken.

Verkehr

Aufgrund der Überschwemmungen an der Trabrennbahn konnte die Straßenbahnlinie 107 der EVAG gegen 8.15 Uhr etwa eine Stunde lang nicht fahren. Verspätungen aufgrund des Zwischenfalls gab es bis in die Mittagsstunden. Ansonsten vermeldeten weder Bogestra noch Vestische Ausfälle, teilweise jedoch kam es zu Verspätungen.

Im Bahnverkehr kam es zwischen Gelsenkirchen und Essen aufgrund eines Brückenfahrschadens zu Verspätungen. Da auf der Strecke zwischen Essen Kray und Wattenscheid ein Blitz eingeschlagen hatte, wurde ein Teil des Zugverkehrs von Essen nach Dortmund über Gelsenkirchen umgeleitet.

Auf den Autobahnen 40 und 42 gab es längere Staus.

Emscher

Der Emscher-Pegel in Buer-Sutum erreichte im Laufe des Vormittags einen Stand von knapp 3,70 Meter. Damit blieb die mittlere Hochwassermarke von 4,12 Meter zwar unterschritten – doch normal ist an der Stelle ein Pegelstand von nur 1,02 Meter. Wie bei der Emscher typisch, stieg der Wasserstand jedoch nur kurz steil an, um dann wieder zu fallen. Zahlreiche Betriebsanlagen der Emschergenossenschaft liefen unter Vollast und förderten die Wassermassen aus den Senkungen in die Flüsse.

Schwere Schäden durch Sturmtief „Elvira“

Schwere Unwetter haben am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag in Süddeutschland gewütet.
Schwere Unwetter haben am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag in Süddeutschland gewütet. © REUTERS
Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.
Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben. © dpa
Schwer betroffen war der 900-Einwohner-Ort Braunsbach (Baden-Württemberg), ...
Schwer betroffen war der 900-Einwohner-Ort Braunsbach (Baden-Württemberg), ... © dpa
... ,der von einer Lawine von Schutt ...
... ,der von einer Lawine von Schutt ... © REUTERS
... und Geröll heimgesucht wurde.
... und Geröll heimgesucht wurde. © dpa
Vom Unwetter gezeichnete Landschaft in und um Braunsbach.
Vom Unwetter gezeichnete Landschaft in und um Braunsbach. © dpa
Veranschaulichung der am schlimmsten von den Überschwemmungen betroffenen Orte in Süddeutschland.
Veranschaulichung der am schlimmsten von den Überschwemmungen betroffenen Orte in Süddeutschland. © dpa-infografik
Tote und zahlreiche von Überschwemmungen gezeichnete Ortschaften: Das ist die Bilanz der Unwetternacht im Süden Deutschlands.
Tote und zahlreiche von Überschwemmungen gezeichnete Ortschaften: Das ist die Bilanz der Unwetternacht im Süden Deutschlands. © dpa
Viele Autos wurden in Braunsbach ...
Viele Autos wurden in Braunsbach ... © dpa
... von den Geröllmassen eingeschlossen.
... von den Geröllmassen eingeschlossen. © dpa
Die Spuren der Zerstörung ...
Die Spuren der Zerstörung ... © dpa
... ziehen sich wie eine Schneise durch die Ortschaften – nicht nur wie hier in Braunsbach.
... ziehen sich wie eine Schneise durch die Ortschaften – nicht nur wie hier in Braunsbach. © dpa
Schutt und Geröll überall. Durch den heftigen Regen sind zwei kleine Bäche über die Ufer getreten, Häuser und Autos wurden beschädigt.
Schutt und Geröll überall. Durch den heftigen Regen sind zwei kleine Bäche über die Ufer getreten, Häuser und Autos wurden beschädigt. © dpa
Braunsbach ist kaum mehr wiederzuerkennen.
Braunsbach ist kaum mehr wiederzuerkennen. © dpa
Rund um Braunsbach kam es zu zahlreichen Feuerwehr-Einsätzen.
Rund um Braunsbach kam es zu zahlreichen Feuerwehr-Einsätzen. © dpa
Feuerwehrleute beim Einsatz in der Ortsmitte von Braunsbach.
Feuerwehrleute beim Einsatz in der Ortsmitte von Braunsbach. © dpa
Sie kämpfen sich durch Schlamm und Wasser auf einer Überfluteten Straße, um zu den Häusern auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen.
Sie kämpfen sich durch Schlamm und Wasser auf einer Überfluteten Straße, um zu den Häusern auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen. © dpa
Wucht der Wassermassen: Zwei Autos wurden in Braunsbach an eine Hauswand gespült.
Wucht der Wassermassen: Zwei Autos wurden in Braunsbach an eine Hauswand gespült. © dpa
Auch die Hausfassade und die großen Fenster wurden schwer beschädigt.
Auch die Hausfassade und die großen Fenster wurden schwer beschädigt. © dpa
Auch in anderen Orten in Baden-Württemberg sind schwere Schäden entstanden. Die Landstraße zwischen Biberach und Ringschnait wurde unterspült; die Fahrbahn ist unpassierbar.
Auch in anderen Orten in Baden-Württemberg sind schwere Schäden entstanden. Die Landstraße zwischen Biberach und Ringschnait wurde unterspült; die Fahrbahn ist unpassierbar. © dpa
Dunkle Gewitterwolken zogen am Sonntagabend auch über Straubing (Bayern).
Dunkle Gewitterwolken zogen am Sonntagabend auch über Straubing (Bayern). © dpa
Im thüringischen Ilmenau pumpen Feuerwehrleute die Wassermassen ab. An vielen Orten der Universitätsstadt sorgten Niederschläge mit Gewitter und Hagel für Überschwemmungen.
Im thüringischen Ilmenau pumpen Feuerwehrleute die Wassermassen ab. An vielen Orten der Universitätsstadt sorgten Niederschläge mit Gewitter und Hagel für Überschwemmungen. © dpa
Sintflutartige Regengüsse erreichten große Teile Süddeutschlands. Bei einer Bahnhofsunterführung in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) sind zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Feuerwehrmann. Laut ersten Ermittlungen wollte der Feuerwehrmann die in Not geratene Person retten und war selbst von den Fluten mitgerissen worden.
Sintflutartige Regengüsse erreichten große Teile Süddeutschlands. Bei einer Bahnhofsunterführung in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) sind zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Feuerwehrmann. Laut ersten Ermittlungen wollte der Feuerwehrmann die in Not geratene Person retten und war selbst von den Fluten mitgerissen worden. © dpa
In Schwäbisch Gmünd saugen Feuerwehrmänner Wasser und Schlamm aus einer Unterführung. Nach den starken Regenfällen ...
In Schwäbisch Gmünd saugen Feuerwehrmänner Wasser und Schlamm aus einer Unterführung. Nach den starken Regenfällen ... © dpa
... wurden zahlreiche Unterführungen und Straßen überschwemmt.
... wurden zahlreiche Unterführungen und Straßen überschwemmt. © dpa
Feuerwehrmänner im Einsatz in einer überschwemmten Unterführung in Schwäbisch Gmünd.
Feuerwehrmänner im Einsatz in einer überschwemmten Unterführung in Schwäbisch Gmünd. © dpa
Aus der vollgelaufenen Unterführung wird ein Auto geborgen.
Aus der vollgelaufenen Unterführung wird ein Auto geborgen. © dpa
Mehrere Straßen in Schwäbisch Gmünd wurden bei dem Unwetter überschwemmt.
Mehrere Straßen in Schwäbisch Gmünd wurden bei dem Unwetter überschwemmt. © dpa
Auch in Bayern hat „Elvira“ gewütet. Das Sturmtief hinterließ nicht nur Schlamm und Überschwemmungen, sondern auch große Hagelkörner, wie hier in Ansbach.
Auch in Bayern hat „Elvira“ gewütet. Das Sturmtief hinterließ nicht nur Schlamm und Überschwemmungen, sondern auch große Hagelkörner, wie hier in Ansbach. © dpa
Das Erzgebirge wurde zudem von einem schweren Hagelunwetter heimgesucht.
Das Erzgebirge wurde zudem von einem schweren Hagelunwetter heimgesucht. © dpa
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