Gelsenkirchen. Polizei Gelsenkirchen wundert sich über übervorsichtige Autofahrer. Oftmals wurde das erlaubte Tempolimit stark unterschritten.

Das Bild vom Autofahrer, der derart langsam unterwegs ist, dass er sein Fahrzeug scheinbar um die Kurve trägt, ist natürlich weit überzogen. Es beschreibt aber recht gut, mit welch’ großer Vorsicht die Verkehrsteilnehmer während des Blitzmarathons am Donnerstag in Gelsenkirchen unterwegs waren.

„Auffälig ist, dass viele Bürger extrem vorsichtig unterwegs gewesen sind“, berichtet der Gelsenkirchener Polizeisprecher Olaf Brauweiler. Oftmals derart bedächtig, dass sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht annähernd erreichten.

Tempo 101 bei erlaubten 50

An 17 Messstellen im Stadtgebiet haben die Beamten am Donnerstag von sechs Uhr bis um 22 Uhr ihre Radar-und Lasermessgeräte aufgebaut – hier die Zwischenbilanz: Bis nachmittags um 14 Uhr ertappte die Polizei 73 Temposünder. Der vorläufige Spitzenreiter in dieser wenig ruhmreichen Kategorie wurde mit Tempo 101 am Kärntener Ring gemessen, erlaubt sind dort 50 Stundenkilometer.

Von den angehaltenen, zu schnellen Autofahrern fielen acht zusätzlich noch wegen Missachtung der Anschnallpflicht auf, einer fuhr bei „Rot“ über eine Ampel, ein anderer wurde wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss direkt im Nachgang zu einer Blutprobe gebeten.