Gelsenkirchen. . Dr. Alfred Ledermann, der „Vater“ des Schweizer Dorfes an der Rotthauser Straße war zuletzt 2006 in Gelsenkirchen.

Der Gründer des Schweizer Dorfes an der Rotthauser Straße, Dr. Alfred Ledermann, ist am 15. März in seinem Heimatort Zug in der Schweiz im Alter von 96 Jahren verstorben. Ledermann hatte zuletzt im April 2006 Gelsenkirchen besucht, um das Schweizer Dorf dort zu seinem 60-jährigen Bestehen zu besuchen. Dabei traf er ehemalige Dorfkinder und Mitarbeiter und trug sich später ins Goldene Buch der Stadt ein.

Dr. Alfred Ledermann im Jahr 1964 bei der Eröffnung der Kita.
Dr. Alfred Ledermann im Jahr 1964 bei der Eröffnung der Kita. © Insdtitut für Stadtgeschichte

Alfred Ledermann kam kurz vor Ostern 1946 mit einem Güterzug voller Barackenteile aus Basel nach Gelsenkirchen, um sich an der Linderung der Not vor allem der Kinder zu beteiligen. Eine Zeit, in der Hunger ein Hauptproblem bildete.

Engagement für Menschen, die unter Kriegsfolgen leiden

Ledermann errichtete seine Baracken auf dem Gelände eines Sportplatzes. Noch heute findet sich dort das nach wie vor sogenannte Schweizer Dorf, in dem ein städtischer Kindergarten sowie eine Tageseinrichtung für Kinder untergebracht sind.

Stadtdirektor Manfred Beck: „Alfred Ledermann hat der Stadt große Dienste erwiesen. Gerade in diesen Tagen sollten wir sein Engagement für Menschen, die unter Kriegsfolgen zu leiden haben, besonders würdigen. In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem aufrechten Mann.“