Gelsenkirchen. Finanzvorstand Peter Peters meldete am Mittwoch einen Vereinsrekord: Der Umsatz von Schalke 04 im Geschäftsjahr 2015 liegt bei 264,5 Millionen Euro.
- Finanzvorstand Peter Peters vom FC Schalke 04 meldete am Mittwoch einen Vereinsrekord.
- Der Umsatz von Schalke 04 im Geschäftsjahr 2015 liegt bei 264,5 Millionen Euro.
- „Auch unser Konzernjahresüberschuss aus dem Jahr 2015 liegt mit 22,5 Millionen Euro auf einem nie zuvor erreichten Höchststand“, sagte Peters.
Der FC Schalke 04 und seine finanzielle Situation, das war lange Zeit keine homogene Verbindung. Schulden bis unter das Arena-Dach sorgten neben sportlichen Achterbahnfahrten für negative Schlagzeilen. Hat sich in den letzten Jahren die sportliche Situation durch die Teilnahme am internationalen Geschäft (14 Mal in 15 Jahren) sehr ordentlich dargestellt, ist der Klub parallel dazu auch wirtschaftlich auf Konsolidierungskurs. Am Mittwoch präsentierte Finanzvorstand Peter Peters sogar einen Vereinsrekord: Die Königsblauen erzielten im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz in Höhe von 264,5 Millionen Euro (Vorjahr 215,3 Millionen Euro).
„Der prognostizierte Umsatzanstieg von rund 10 Millionen Euro wurde um ein Vielfaches übertroffen und liegt bei 49,1 Millionen Euro“, gab Peters starke Zahlen bekannt. Denn: „Auch unser Konzernjahresüberschuss aus dem Jahr 2015 liegt mit 22,5 Millionen Euro auf einem nie zuvor erreichten Höchststand.“ Für 2014 wurden hier 4,5 Millionen Euro angegeben.
Verbindlichkeiten erreichten ihren Höchsstand vor fünf Jahren
Besonders deutlich zeigt sich für den Finanzvorstand der Knappen der Erfolg „einer nachhaltigen Konsolidierungsstrategie bei den Finanzverbindlichkeiten“. Die hatten vor fünf Jahren im April 2010 mit knapp 250 Millionen Euro einen absoluten Höchststand erreicht. Seither wurden sie um 100 Millionen Euro auf 146 Millionen Euro im Jahr 2015 zurückgeführt. Und noch eine gute Zahl präsentierte Peters am Mittwoch: Auch die liquiden Mittel bewegen sich mit 18 Millionen Euro auf einem Höchststand.
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An dieser Stelle richten sich die Lichter der Scheinwerfer auf die Knappenschmiede. Die Integration von Spielern aus der Jugend in den Profikader nimmt mittlerweile einen hohen Stellenwert auf Schalke ein, ist ein bedeutender Treiber für den nationalen und internationalen sportlichen Erfolg und steht für vergleichsweise geringe Investitionen bei maximalem Ertrag. An Julian Draxler etwa kommt man bei der Betrachtung dieser Wertschöpfungskette nicht vorbei: Sein Verkauf zum VfL Wolfsburg führte auch zur Hebung stiller Reserven.
Schalke werde als zuverlässiger Partner wahrgenommen
Der Rekordumsatz des Jahres 2015 ist laut Schalke im Wesentlichen dann auch begründet durch höhere Einnahmen aus Transferentschädigungen, den stabilen Einnahmen aus TV-Rechten sowie den kontinuierlich steigenden und vom sportlichen Erfolg einigermaßen unabhängigen Sponsoringerlösen.
„Durch die Arbeit der vergangenen Jahre und vor dem Hintergrund eines zukunftsfähigen Finanzkonzepts und der finanziellen Stabilität wird der FC Schalke 04 vom Kapitalmarkt mittlerweile als zuverlässiger Partner wahrgenommen“. Peters nutzte dies, um in Zusammenarbeit mit den Hausbanken und anderen Darlehensgebern ein Umfinanzierungsprojekt in Höhe von rund 80 Millionen Euro umzusetzen. Das erlaubt dem Verein, von den derzeit günstigen Konditionen am Kapitalmarkt zu profitieren.
Kommentar: Alles hängt vom Erfolg ab
Positive Zahlen präsentierte Peter Peters für die Königsblauen. Der Konzern Schalke 04, er bewegt sich mit einem Umsatz von 264,5 Millionen Euro im Jahr 2015 auf dem Niveau eines richtig starken Mittelständlers. Ursachen dafür gibt es einige. Der sportliche Erfolg aber bildet zweifelsfrei das Herzstück aller unternehmerischen Ambitionen und hier besonders die Teilnahme am internationalen Fußballgeschäft. Die Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten um 100 Millionen Euro binnen fünf Jahren auf jetzt 146 Millionen Euro sind nur deshalb möglich geworden, und es wird auch so bleiben.
Dazu kommen allerdings Bausteine, die nicht zu unterschätzen sind: Die Erlöse etwa, die im Sponsoring und über das Merchandising erzielt werden. Die Verwertungsrechte sowieso. Kann das System stabil gehalten werden, ist Schalke ein starker Partner, in der Stadt und der Region. Arbeitgeber für über 650 Beschäftigte ist er heute schon.