Gelsenkirchen. . Das Consol Theater Gelsenkirchen und das Herner Theater Kohlenpott richten vom 23. bis 29. April zusammen das 32. Theatertreffen NRW für junges Publikum aus

„Wir liebäugeln seit Jahren mit dem ,Westwind’-Festival“, gesteht Gabriele Kloke vom Theater Kohlenpott. „Aber für uns alleine als Theater war das eine Nummer zu groß.“ Das Problem hat sich erledigt, denn mit dem Gelsenkirchener Consol Theater haben die Herner nun einen Partner gefunden, mit dem sie ohnehin viel verbindet. Gemeinsam sind die beiden Kinder- und Jugendtheater als Ausrichter des „32. Theatertreffens NRW für junges Publikum“ ausgewählt worden.

„Wir arbeiten bei Pottfiction zusammen, laden die Stücke des anderen ein und tauschen Schauspieler aus“, zeichnete Georg Kentrup aus dem Leitungsteam des Consol Theaters die enge Verbindung der beiden freien Theater nach. Wichtig sei zudem, „dass man miteinander kann“, und auch das sei der Fall. Beste Voraussetzungen also, ein solches Festival gemeinsam zu stemmen, zu dem neben Publikum aus der Region Theatermacher aus ganz NRW und Veranstalter erwartet werden.

Die Stücke stehen noch nicht fest. Ein Gremium ist dabei, aus 48 Bewerbungen zehn Stücke auszuwählen, fünf für jeden Spielort. Das soll bis Anfang Februar geschehen sein. „Wir wollen zeigen, wie Kinder- und Jugendtheater sich weiter entwickelt“, sagt Kentrup. „Wo sind die Impulse? Das gilt es abzubilden.“ Was die Szene in anderen Ländern bewegt, sollen darüber hinaus fünf internationale Gastspiele deutlich machen.

Zehn Jugendstücke aus NRW

Überdies wird theaterpädagogisch gearbeitet. Schon im Vorfeld suchen die beiden Theater Partner wie Schulklassen oder Jugendgruppen, auch Kitagruppen, die jeweils Paten einer Inszenierung werden, mit der sie sich besonders intensiv befassen. Etwa zehn Stunden lang werde sich eine Gruppe mit der Thematik des jeweiligen Stückes auseinander setzen, erklärte Barbara Feldbrugge, Theaterpädagogin am Consol Theater. Nach der gemeinsam angesehenen Vorstellung soll noch ein Austausch mit den Künstlern folgen. Denkbar sei, dass die Gruppe selbst eine Szene, Collagen, Filme oder ähnliches beisteuere.

Weitere Kinder zwischen acht und zwölf und Jugendliche von 13 bis 18 Jahren werden für zwei Jurys gesucht, die selbst einen oder mehrere Preise vergeben. „Der Preis ist für Theaterschaffende immer eine wichtige Auszeichnung“, sagt Gaby Kloke. 1000 Euro stehen der Kinderjury und ebenso viel der Jugendjury zur Verfügung.

Reizvoll: Die Juroren dürfen sich in der Aufführungszeit von der Schule befreien lassen. Auch ältere Jugendliche über 16 können sich einbringen und mit einem Regieteam im „Club der Wollenden“ (Arbeitstitel) etwas Künstlerisches entwickeln.