Gelsenkirchen. . Das Sicherheitskonzept zum Rosenmontagszug ist genehmigt. Die Polizei ist nach Köln zwar sensibilisiert, sieht aber keine konkrete Gefahr.
Die Jecken in Gelsenkirchen können sich darauf einstellen, dass sie dem närrischen Treiben an Rosenmontag genau so frönen können, wie in jedem Jahr auch. Das Sicherheitskonzept ist unverändert genehmigt worden – neue Auflagen sind nicht dazu gekommen. Während anderenorts der Karneval von den Ereignissen der Silvesternacht in Köln überschattet wird, ein Zug in Rheinberg wegen Sicherheitsbedenken sogar abgesagt worden ist, sehen die Gelsenkirchener Karnevalisten die Lage entspannt.
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„Wir rechnen nicht damit, dass es Zwischenfälle geben wird“, sagt Hans-Georg Schweinsberg, Geschäftsführer des Festkomitees GE-Karneval. „Wir haben einfach den Glauben daran, dass alles genauso gut klappt wie in den Jahren davor auch.“ Der närrische Lindwurm wird sich mit 63 Motivwagen und Fußgruppen unter dem Motto „Hand in Hand durchs Narrenland“ wie gewohnt durch Erle schlingeln. Insgesamt 772 Karnevalisten aus den sieben Gelsenkirchener Karnevalsvereinen werden beim Zug dabei sein.
Dass die Polizei in Köln ihre Jecken sogar darum bittet, auf bestimmte Kostüme, etwa Kostüme mit einer Pistole oder Schwert, zu verzichten, kann Schweinsberg nicht nachvollziehen. „Das ist doch albern, stellen sie sich das gerade bei einem Kinderumzug vor“, so Schweinsberg. „Ein Zug ohne Piraten oder Cowboys? Undenkbar!“
Keine Hinweise auf rechte Gruppierungen
Auch die Stadt sieht dem diesjährigen Umzug ohne übertriebene Sorge entgegen. „Nach dem Loveparade-Unglück sind die Auflagen bei den Sicherheitskonzepten eh verschärft wurde, neue Auflagen gab es für den diesjährigen Umzug nicht“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. „Stadt und die Polizei sind gemeinsam so aufgestellt, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.“ Aber Befürchtungen, dass etwas ähnliches wie in Köln passieren könnte, habe man nicht.
KarnevalAuch der Gelsenkirchener Polizei fällt es eher schwer, den Vergleich mit Köln zu ziehen. „Wir haben keinerlei Hinweise, dass so etwas ähnliches wie an Silvester an Rosenmontag passieren könnte“, sagt Polizeisprecher Torsten Sziesze. „Aber wir sind natürlich jetzt alle sensibilisiert und planen so auch den Einsatz.“ Auch sei ebenso sorgfältig geprüft worden, ob eventuell rechte Gruppierungen den Karneval ausnutzen wollen, um ihrem Ärger Luft zu machen. Doch auch hier gebe es keinerlei Hinweise. Dass die Übergriffe in Köln eventuell auf einem der Motivwagen thematisiert würden, kann Sziesze sich zwar vorstellen, aber „Karneval ist ein fröhliches Fest, bei dem es den meisten darum geht, einfach nur Spaß zu haben.“