Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchener Polizei hat einen 20-jährigen Asylbewerber festgenommen. Der Mann soll am frühen Heiligabend eine 24-Jährige vergewaltigt haben.

Nach der brutalen Vergewaltigung einer 24-Jährigen am frühen Heiligabend des vergangenen Jahres hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Die Ermittler kamen dem Mann über einen DNA-Abgleich auf die Spur. Der 20-jährige gebürtige Marokkaner wurde laut Polizeiangaben am Freitag gegen 17.15 Uhr in einer kommunalen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge, die nicht in unmittelbarer Nähe des Tatorts liegen soll, festgenommen. Dabei leistete er keinen Widerstand. Der 20-Jährige wird derzeit vernommen und soll am Wochenende einem Haftrichter vorgeführt werden.

Ihm wird vorgeworfen, die junge Frau am 24. Dezember zwischen 2 und 2.30 Uhr auf ihrem Nachhauseweg an der Mühlenstraße in Friedhofsnähe erst niedergeschlagen und sich dann an ihr vergangen zu haben, als die 24-Jährige bewusstlos auf dem Boden lag. Als sie wieder zu sich kam, war der Täter bereits geflüchtet. Der Unbekannte hatte ihr außerdem Geld aus ihrem Portemonnaie gestohlen. Die bei der Vergewaltigung verletzte Frau hat das Krankenhaus inzwischen verlassen können.

Mutmaßlicher Täter sitzt in Untersuchungshaft

An der gleichen Stelle hatte es bereits runde 24 Stunden vor dieser Tat einen Übergriff eines Mannes auf eine 27-Jährige gegeben. Sie wurde mit einer Waffe bedroht, konnte allerdings nach heftiger Gegenwehr fliehen. Verantwortlich dafür soll ein 31-Jähriger sein. Er wurde in dieser Woche festgenommen, sitzt in Untersuchungshaft und schweigt zum Tatvorwurf.

Unmittelbar nach den beiden Vorfällen an der Mühlenstraße hatte die Polizei noch einen Zusammenhang geprüft. Dass es lediglich ein trauriger Zufall war, erstaunt auch die Ermittler: „Das, was wir nicht für möglich gehalten haben, ist eingetroffen“, sagt Polizeisprecher Olaf Brauweiler. Die Ermittlungen in beiden Fällen dauern an.

Update 10. Januar 2016: Ein Haftrichter hat am Wochenende Untersuchungshaft für den 20-Jährigen angeordnet. Angaben zu Details seiner Vernehmungen machte die Polizei noch nicht.