Gelsenkirchen. . Beim zweiten Schalker Adventssingen versammelten sich am Sonntag 500 Menschen in der alten Glückauf-Kampfbahn. Erlöse gehen an Schalker Meile.
Dass Fußballfans nicht nur Profis beim lauthalsen Anfeuern und Zujubeln ihres Vereins sind, sondern auch besinnlich Weihnachtslieder singen können, wurde am „04. Advent“ in der Glückauf-Kampfbahn bewiesen. Schalkefans, Anwohner, aber auch Gelsenkirchener aus anderen Stadtteilen hatten sich zum zweiten Schalker Weihnachtssingen in dem ehemaligen Traditionsstadion vereint – einige mit blau-weißen Mützen, andere mit Vereinsschal oder Bergsteigerhelm, aber fast alle mit Kerze und Liedtexten in der Hand.
Unter den Besuchern sollen auch ein Eurofighter, der Stadtdirektor und ein aktueller Spieler gewesen sein. Ganze 500 Tickets, die alleine zur Ermittlung der Besucherzahlen dienten, seien zuvor kostenlos herausgegeben worden und auch ebenso viele Besucher waren bei den doch recht milden Temperaturen vor Ort. „Das Singen ist dazu da, um noch einmal zur Ruhe zu kommen zwischen dem ganzen Weihnachtsstress. Ziel ist es, dass am Ende des Jahres noch einmal alles entschleunigt wird und Familien und Freunde friedlich zusammenkommen, um das Jahr ausklingen zu lassen“, erklärte Olivier Kruschinski, Vorsitzender des Schalker „Supporters Club“ mit einer Feuerfackel in der Hand. Der Fanclub hatte gemeinsam mit Teutonia Schalke und der Gemeinde St. Joseph zur Veranstaltung eingeladen.
Weihnachtsgeschichte während der Pause
Los ging es mit „Tochter Zion“ - begleitet von den Trompetern Christian Ollesch und Benedikt Meuers, die normalerweise Musiker des zwölfköpfigen Gelsenkirchener Blechbläserensembles „Back to Brass“ sind. Nachdem die ersten sechs Songs recht textsicher von der Tribüne geschallt waren, wurde während einer Pause die Weihnachtsgeschichte vorgetragen.
„Mich hat mein Kaffeetreff überredet vorbeizukommen. Leider muss ich jetzt zur Arbeit fahren, aber es war toll“, so Besucherin Ulrike Büdenbender. Einige Gäste versorgten sich mit Glühwein, Waffeln und Bratwurst, andere bummelten an den Ständen, die am Eingang zur Tribüne aufgebaut waren entlang. Während die Offene Kirche selbstangefertigte Schalke-Artikel aus Holz oder Strick verkaufte, informierte der Schalker Jugendtreff Amigonianer über seine Arbeit. Auch der beliebte Gerstensaft „GEbräu“ und „GEsöff“ konnte in Flaschen erworben werden.
Kerzen aus Betlehem
Direkt nebenan wurde das Friedenslicht aus Bethlehem von dem Pfadfinderstamm „Kardinal Graf von Galen“ gegen kleines Geld verteilt. „Die Kerzen kommen aus Bethlehem, wurden von Wien nach Essen gebracht und dann nach Gelsenkirchen“, teilte der 21-jährige Pfadfinder Luca Balk mit, der mit der weihnachtlichen Veranstaltung auch zeitgleich seinen Geburtstag feierte. „Die gesammelten Einnahmen fließen dieses Jahr hauptsächlich in Projekte der Schalker Meile“, informierte Kruschinski und fügt hinzu: „Das ist quasi eine Arbeit für Schalke in Schalke.“