Gelsenkirchen. . Beim neunten Gelsenkirchener Ehrenamtspreis verlieh die Sparkasse erstmals einen Preis für ein Lebenswerk. Motto: „Kultur leben – Horizont erweitern“
„Es ist schön, dass so viele Menschen Verantwortung übernehmen und mit anpacken“, sagte Oberbürgermeister Frank Baranowski bei seiner Ansprache zur Verleihung des von der Sparkasse gestifteten Gelsenkirchener Ehrenamtspreises. Unter dem Motto „Kultur leben – Horizonte erweitern“ schüttete die Sparkasse gestern im Hans-Sachs-Haus insgesamt 6000 Euro an vier Preisträger aus.
Der erstmals verliehene Sonderpreis für das Lebenswerk ging an das Ehepaar Dr. Ursula und Professor Heinz-Albert Heindrichs. In der Begründung der Jury wurde ihr herausragendes Engagement für die Märchenliteratur angeführt. Von 1987 bis 2010 planten und organisierten die beiden sechs internationale Kongresse der Europäischen Märchengesellschaft in Gelsenkirchen. „Ich hoffe, dass wir noch einige Zeit weitermachen können“, sagte die 87-jährige Ursula Heindrichs.
Zum guten Image der Kulturstadt Gelsenkirchen beigetragen
Zudem wurde Ulrich Daduna geehrt, der seit über 30 Jahren als Vorsitzender des Kunstvereins Gelsenkirchen aktiv ist. Mit regelmäßigen Ausstellungen und Projekten von regionaler und überregionaler Bedeutung trage er wesentlich zum guten Image der Kulturstadt Gelsenkirchen bei. Als Anerkennung seiner Arbeit erhält der Verein 2000 Euro von der Sparkasse.
Als Kulturort der besonderen Art ist die „Werkstatt“ an der Hagenstraße in Buer mit einem Preis in Höhe von 2000 Euro bedacht worden. Sie sei seit über 40 Jahren ein sozialer Treffpunkt, ein Marktplatz künstlerischer Ideen und ein Forum regionaler Kulturvermittlung. Zum umfangreichen Programm, das die Mitglieder der Werkstatt auf die Beine stellen, gehören Jazz- und Klassikkonzerte, Poetry-Slams, Ausstellungen junger, aber auch etablierter Künstler und Bildungsangebote.
100 Nominierte
Weitere 2000 Euro fließen an den Verein Hugo Schacht 2, die für den Erhalt des Förderturms eingesetzt werden sollen, insbesondere für die Sanierung des Treppenhauses. Die Mitglieder des Trägervereins wurden für ihren „unermüdlichen Einsatz“ für die Industriekultur ausgezeichnet.
Sparkassendirektor Bernhard Lukas berichtete, dass knapp 100 Vorschläge für die Preisverleihung eingegangen seien. „Wir sind zuversichtlich, dass wir daraus Preisträger ausgewählt haben, die sich dafür einsetzen, die Kultur in der Stadt zu stärken.“
Frank Baranowski dankte auch den vielen anwesenden Ehrenamtlern, die an diesem Abend nicht mit einem Preis ausgezeichnet wurden. „Ohne Sie wäre unsere Stadt nicht nur ärmer – sie wäre keine Stadt“, schloss der Oberbürgermeister seine Rede.