Gelsenkirchen. Der 19. Bismarcker Weihnachtsmarkt stimmte auf das Fest ein. Weihnachtslieder, Handgenähtes und duftende Plätzchen sorgen für zufriedene Gesichter.
Es ist wirklich knackig kalt und trocken am Samstag auf dem roten Ziegelplatz vor dem Consol-Theater – bestes Weihnachtmarktwetter also. Zum 19. Male hat das „Forum 2000 Gelsenkirchen-Bismarck-Schalke-Nord e.V.“ eingeladen, 27 Organisationen sind mit 32 Ständen dabei.
„Unser wesentliches Thema ist die Zusammenführung von Menschen, die interkulturelle Arbeit“, sagt der Vorsitzende des Forums Johannes Mehlmann. Ein Marktplatz sein, wo Menschen sich treffen – das funktioniert. Die Luft riecht nach Glühwein und heißen Fritten, die Stehtische vor den Ständen sind belagert von lachenden Grüppchen vertieft in angeregten Unterhaltungen. Zur Eröffnung um Punkt 12 singen die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule an der Marschallstraße. 90 Kinder aus fünf Klassen stimmen fröhliche Weihnachtslieder an. Nach der Vorführung schwärmen sie mit Eltern und Großeltern über den Weihnachtmarkt aus. Drei Zelte hat die Begegnungsstätte Haverkamp vorbereitet. Klassische Adventsgestecke gibt es hier, Kerzen in allen Farben. Ein Tisch weiter Handgenähtes. Eine praktische Handytasche im englischen Look, mit Beefeatern, Big Ben und Union Jack - vielleicht das perfekte Weihnachtsgeschenk für jemanden?
„Die Teilnehmer unserer Handarbeitsworkshops haben auf diesem Markt eine ideale Möglichkeit, ihre Arbeiten zu verkaufen“, informiert Claudia Kalbach. So gibt es ein breites Angebot an interessanten Strick-und Nähwaren für die Besucher und eine Standgebühr, die der Begegnungsstätte zu Gute kommt. „Unsere Devise ist ja ehrenamtlich und nicht kommerziell“, erinnert Mehlmann. Das sehen die Blau-Weißen von den „Schalker Freunden Ruhr-Zoo e.V.“ ganz genauso.
Erlös geht an die „Kindertafel“
Duftende Plätzchen werden tütenweise unter die Leute gebracht, der Erlös geht an die „Kindertafel“. Der Fanartikelverkauf kommt dem eigenen Verein zu Gute. Die gestrickten Söckchen in den Vereinsfarben sollen aber auch als Talisman für ein gutes Abschneiden in der Bundesliga dienen, wird mit einem Augenzwinkern verraten. Am Stand daneben fertigt Regina wahre Häkelkunst an. Stäbchen um Stäbchen formen farblich geschmackvolle Rosetten, mit Knöpfen und Stoff verziert werden daraus Schlüsselanhänger oder Anstecker. Sie selber trägt am Kragen ein kleines Rentier, rote Nase, lustige Augen und gepudert mit Kunstschnee. „Amazing Grace“ und „Let it snow“ tönt es zwischen dem Live-Bühnenprogramm der Kitas Julius-Fritsch Straße, Hl. Dreifaltigkeit, Hardt, Schreberjugend und Rainer Migenda aus den Lautsprechern vom Band. Die Stimmung wird mit beginnender Dunkelheit heimelig. Der 19. Bismarcker Weihnachmarkt ist gelungen – auch wenn das leise Rieseln der weißen Flocken sich nicht einstellte.