Gelsenkirchen. . Das Gelsenkirchener Ensemble „caterva musica“ präsentiert am Sonntag, 1. November, ganz alte Musik in ganz neuem Gewand.
Ganz alte Musik in ganz neuem Gewand: Mit seinem ersten Barockkonzert im Atrium des Hans-Sachs-Hauses wagt das Gelsenkirchener Ensemble „caterva musica“ ein multimediales Experiment. Hier wird die Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert begleitet von einer Beamershow und faszinierenden Lichteffekten. Hightech trifft auf Barock!
Kontrastprogramm
„Wir möchten mit diesem neuen Konzertformat zeigen, dass die Musik des Barock sehr viel näher an der heutigen Popmusik dran ist als etwa an der klassischen Musik“, erklärt Elke Fabri von „caterva musica“. Die caterva-Konzerte im Hans-Sachs-Haus sollen auf diese Weise auch einen Kontrast bilden zu den bisherigen Barockkonzerten in der Glashalle des ehrwürdigen Horster Schlosses. „Dort wirkt die Musik natürlich ganz anders als im frisch renovierten Hans-Sachs-Haus“, sagt Elke Fabri. Man habe sich bei der Erarbeitung des neuen Konzeptes daher auch von der „fantastischen Innenarchitektur“ des neuen, alten Rathauses inspirieren lassen.
Multimedia-Elemente
Dabei sollen die Schlosskonzerte keineswegs zweitrangig werden, „aber eben ganz anders“, wie Fabri betont. Während im Horster Schloss ein „Critischer Musikus“ in barockem Kostüm moderiert, sollen im Hans-Sachs-Haus vor allem die Multimedia-Elemente zum Verständnis der Musik beitragen. „Wir fahren so ziemlich alles an Lichttechnik auf, was der Saal hergibt“, sagt Elke Fabri schmunzelnd.
Und während das zehnköpfige Ensemble mit Gästen diesmal unter anderem Antonio Vivaldis „Le quattro stagioni – die 4 Jahreszeiten“ und Johann Sebastian Bachs „Konzert d-moll BWV 1052 für Cembalo, Streicher und Basso continuo“ interpretiert, sollen imposante Bilder, die mit einem Beamer auf die Wand projiziert werden, die musikalischen Inhalte auch sichtbar werden lassen.
„Vivaldi hat in seinen Partituren ja sehr präzise Regieanweisungen gegeben. Da taucht etwa ein Kuckuck auf – und den kann man dann bei uns auch als Foto im Großformat sehen“, verrät Elke Fabri.
Diese neue Art der Musikpräsentation soll auch jene Menschen ins Konzert locken, die bei klassischer oder eben barocker Musik Berührungsängste haben. „Das wird ein ziemlich lockerer Abend, fast wie im Kino“, verspricht Fabri lachend.
Und wenn das Konzept gut ankommt, wird es im April eine Fortsetzung des „Flotten Barocks“ geben. Übrigens sind für diese Spielzeit drei Konzerte im Schloss Horst und zwei im Hans-Sachs-Haus geplant – jedes Format mit seinen ganz eigenen Vorzügen.
Karten gibt's im Vorverkauf
Das Konzert am Sonntag, 1. November, im Hans-Sachs-Haus an der Ebertstraße 11 beginnt um 17 Uhr.
Die Karten kosten im Vorverkauf über www.emschertainment.de 16,90 Euro (ermäßigt 14,70 Euro) und an der Abendkasse 16 Euro, ermäßigt 14 Euro. Info und Kartenreservierung auch direkt bei caterva musica unter Telefon 02368 69 50 06 oder per Email an info@caterva-musica.de
Wer mag, kann sich jetzt schon auf das nächste „caterva musica“-Konzert im Schloss Horst freuen: Am Sonntag, 29. November, gibt es ab 17 Uhr ein instrumentales Weihnachtsoratorium zum Mitsingen.