Gelsenkirchen.

Wie viel Liebe in der Alten Musik steckt, zeigte das Gelsenkirchener Barockensemble „Caterva Musica“ am Sonntag bei seinem stimmungsvollen „Concerto D’Amore“ im Schloss Horst. Unterstützt wurden sie dabei von Constanze Kästner an der Traversflöte und Hans-Heinrich Kriegel an der Oboe D’Amore.

Mit ihren ausgewählten Stücken von Antonio Vivaldi, Christoph Graupner und Georg Philipp Telemann ist es ihnen gelungen, verschiedene Facetten der Liebe in der Musik des Barocks vorzustellen: Von den Abgründen der Liebe in dem Konzert in A-Moll von Vivaldi bis zu den Höhen in dem Konzert in E-Dur von Telemann.

Von mystisch bis erotisch

Historische D’Amore Instrumente: Liebe begegnete dem Publikum nicht nur in den Kompositionen, sondern auch in den extra dafür geschaffenen Instrumenten. Im Mittelpunkt standen dabei die beiden historischen D’Amore Instrumente, die Oboe D’Amore und die Viola D’Amore.

„Die Oboe D’Amore zeichnet sich durch ihren Liebesfuß aus und gibt dem Ton einen Klang, der nicht nur mystisch, sondern auch erotisch sein kann“, erklärte „der critische Musicus“ Joachim Gresch, der das Publikum an diesem Abend wieder durch das Programm führte. Von dem einzigartigen Klang überzeugte Hans-Heinrich Kriegel das Publikum mit dem Konzert in A-Moll für Oboe D’Amore, Streicher und Basso Continuo von Christoph Graupner. Der deutsche Komponist lebte in den Jahren von 1683 bis 1760 und widmete dem im Jahre 1720 erstmals erwähnten Instrument einige Kompositionen.

Fasziniert von Herausforderung und Klang

Auch die Viola D’Amore begeisterte das Publikum auf eine einfühlsame Weise. Sie wird immer in der jeweiligen Tonart gestimmt, in der das Stück steht. Daher gab es in diesem Konzert nur ein einziges Stück mit diesem Instrument. Insgesamt sieben Saiten sorgen für einen offenen und vollen Klang. Von den Saiten werden aber nur die oberen gespielt und die unteren, die sogenannten Resonanzsaiten, klingen mit.

„Am meisten fasziniert mich die Herausforderung und der tolle Klang“, sagte die Gründerin des Barockensembles, Elke Fabri. Neben den einzigartigen Klängen dieser Instrumente gab es für das Publikum auch vieles Interessantes zu erfahren. In der Pause standen die Musiker den Gästen zur Verfügung, um ihnen die Besonderheiten der einzelnen Instrumente vorzustellen.