Gelsenkirchen. Auf dem Neumarkt wurden Linden gefällt und Aufbauten abgeräumt. Der Umbau konzentriert sich zunächst auf die Platzmitte. Der Weihnachtsmarkt muss dafür weichen.

Die drei altgedienten Platanen am Kirchenportal von St. Augustinus fielen schon vor Monaten, weil ihre Standsicherheit in den leichten Hochbeeten nach dem Umbau des Heinrich-König-Platzes nicht mehr gewährleistet schien. Montag rückten nun die Sägetrupps erneut an und legten – diesmal im Zuge des Umbaus von langer Hand geplant – nieder, was auf dem Neumarkt noch an Bäumen stand. Die Linden wurden gefällt und unübersehbar Platz geschaffen für die Neugestaltung des Bereichs.

In diesen Tagen werden noch die Fahrradständer demontiert, die Stadtmöbel entfernt, das Pflaster aufgenommen. Neben Ahstraße, Heinrich-König-Platz und der Ebertstraße zwischen Ärzte- und Hans-Sachs-Haus ist der Neumarkt nun reif für die Neugestaltung im Zuge des Innenstadtumbaus. Die ausführende Baufirma wird Zug um Zug auf dem dreieckigen Platz den Bauzaun stellen. Die Arbeiten werden zunächst auf die Mitte der Fläche konzentriert, rundum, so Sebastian Kröger vom Stadtumbaubüro, bleiben mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft „die Passagen frei für Fußgänger, Lieferverkehr und Rettungswagen“.

Das Taxi-Rondell entfällt

Bis Ende des Jahres dauert die erste Bauphase, in der vor allem unter der Platzmitte die Infrastruktur mit Wasser- und Versorgungsleitungen konzentriert wird. Insgesamt, rechnet Kröger, werde der Platzumbau etwa fünf Monate dauern. Damit ist klar: Als Bühnen und Buden-Standort für den Weihnachtsmarkt entfällt der Neumarkt 2015. Preuteplatz und Bahnhofsvorplatz sollen dafür stärker als bisher bespielt werden. Immerhin: für den blau-weißen Kugelbaum der Cityinitiative, der beim letzten Aufstellversuch arg in Schieflage geriet, wird das zuletzt extra verstärkte Fundament erhalten bleiben.

Verlegt wurde bereits der Taxenstand vom Neumarkt in die Kurve der Gildenstraße. Dort soll die Auffahrfläche auch künftig bleiben, zumal sie „vom Platz weiterhin gut einsehbar und erreichbar ist. Aber das Taxi-Rondell wir es nicht mehr geben“, so Kröger.

Offene Fragestunde in der Bluebox

Die Entscheidung, gestandene Bäume zu fällen, sei „niemandem leicht gefallen, nicht mal der ausführenden Firma“, betont Kröger. Ersatz soll bereits ab November nachgepflanzt werden. „Die ersten Bäume der Baumschule Lappen aus Nettetal werden dann nach Gelsenkirchen transportiert. In der Ahstraße werden in diesem Zuge sechs Bäume eingesetzt, rechts neben St. Augustinus werden 15 Bäume den so genannten Georgshain bilden, zwei weitere Bäume werden rechts neben das Kirchenportal gesetzt und ein Großbaum links neben das Portal.“ 2016 werden weitere folgen. Um die geeigneten Exemplare auszusuchen, war ein Delegation aus Gelsenkirchen extra am Niederrhein.

Ansprechbar will das Umbauteam des Heinrich-König-Platzes auch regelmäßig vor Ort sein und bietet daher vom Donnerstag, 22. Oktober, alle 14 Tage eine offene Fragestunde zur Baustelle in der Bluebox (in der Ebertstraße) an.

Von 17 bis ca. 18 Uhr werden Fragen zum weiteren Bauablauf, zu Kosten oder auch zu technischen Details hier direkt – oder nach Rücksprache mit Fachleuten per Rückruf oder Mail – beantwortet.