Gelsenkirchen. Penka und Laura sind werden bei der Prinzessin fündig. Im Awo-Zentrum ist das Casting für ein Theaterstück beendet. Jetzt geht’s ans Basteln und Proben.

„Können wir weiter spielen? Das macht so’n Spaß.“ Gülsüm strahlt Cirsten Piduhn an, die beim Casting den Ton angibt. Wobei ... Genau genommen sind es die jungen Schauspieler selbst, die zusehends das Zepter in die Hand nehmen, spontan neue Ideen entwickeln, kichern, plappern, fröhlich an ihren Rollen arbeiten – Prinzessin, Drache, Penka, Laura und die Elfen.

„Ali, Penka und Laura und der verschwundene Weihnachtsbaum“ heißt die Geschichte, um die es beim Casting für das integrative Theaterstück im Saal des Awo-Begegnungszentrums an der Grenzstraße geht. Die Kinder zwischen fünf und zehn Jahren haben vorher auf die von Cirsten Piduhn vorbereiteten Zettel ihre Namen eingetragen – oder von der wartenden Mama aufschreiben lassen – und aus dem Rollenangebot gewählt, wen sie auf der Bühne verkörpern möchten.

Ein Ali-Darsteller fehlt der Gruppe noch

Cirsten Piduhn, Chefin von Quest Media, lässt den Darstellern beim Casting, das eher einer richtigen Probe mit immer neuen Szenen gleicht – etwa der kleine, wegen Zahnweh jammernde Drache beim Zahnarzt – fast freie Hand. Sie hilft, korrigiert hier und da ein wenig. „Wir haben dem Stück einen Namen gegeben. Entwickelt wird die Geschichte von den Kindern.“ Sie lacht. Alles läuft prima. Bis auf Ali. „Den suchen wir noch“.

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Die Rollen beim Casting am Montag sind schnell verteilt. Gülsüm (10) gibt die Prinzessin, die den schönen Weihnachtsbaum fürs Fest will. Der Zauberer ist abgebrüht und klaut den von Gamze (9) und Beyza (8), den kessen Mädels, die Penka und Laura spielen. Auf der Suche nach ihrem Baum kommen sie ins Schloss, wo unter dem Thron der Prinzessin der kleine blaue Drache (Furkan, 8) herzerweichend jammert, weil er Zahnweh hat. Ronja (6) und Theaterküken Zehra (5) brauchen als Elfen, die mit imaginären Flügeln schlagen, ganz schön viel Glückspulver. Damit der Feuermilchzahn des kleinen Drachen raus fällt oder der Weihnachtsbaum leuchtet.

Quartierfonds Schalke fördert das Projekt

Bis zur Aufführung des Theaterstücks am Mittwoch, 18. November, um 16 Uhr in der Awo-Begegnungsstätte gibt es noch viel zu tun. Schon am Freitag treffen sich Mütter und Kinder mit Cirsten Piduhn zum Basteln von Krone, Flügeln & Co.. Erste richtige Probe ist dann am 16. Oktober um 16.15 Uhr; die weiteren Termine bekommen die Teilnehmer mitgeteilt.

Das Theaterprojekt für Schalker Kinder und Jugendliche bis 13 Jahre mit und ohne Migrationshintergrund wird finanziell gefördert vom Quartierfonds Schalke. Die Familienbildung des Awo-Unterbezirks Gelsenkirchen/Bottrop und das Awo-Projekt Schalker Nachbarschaft stehen hinter dem Projekt für den Nachwuchs aus dem Stadtteil.