Gelsenkirchen. Das neue Gebäude soll im Sommer kommenden Jahres fertig sein. Dort will der Gesellschafter Medico eine psychosomatische Abteilung und die Ergotherapie unterbringen. Investition von sechs Millionen Euro.
Großer Auflauf an der Baustelle hinter dem Gesundheitszentrum Medicos Auf Schalke: Grundsteinlegung für den neuen Anbau. Die ersten Bauarbeiter kamen schon vor zwei Monaten. Mit der Grundsteinlegung geht die Arbeit am Anbau nun richtig los.
Ein psychosomatisches Zentrum, die Verwaltung und die Ergotherapie sollen ab Sommer 2016 hier einziehen – auf knapp 2000 Quadratmetern. Der Stuttgarter Gesellschafter Nanz Medico investiert etwa 6 Millionen Euro in das Projekt; inklusive neuem Parkhaus.
Verfüllen der Südkurve war ein aufwendiger Prozess
Kaum vorstellbar, dass genau hier, in der ehemaligen Südkurve, die gegnerischen Fans im Parkstadion ihre Spieler angefeuert haben. Nur die halbrunde Form der Baustelle erinnert an die Vergangenheit.
Für die Erweiterung des Gesundheitszentrums musste eine neun Meter tiefe Grube mit Kalk und Stein gefüllt werden. Ein aufwendiger Prozess – steht der Anbau doch bald zur Hälfte auf der Südkurve, zur anderen auf dem Medicos-Hinterhof. Ein spezielles Verfahren soll das Absenken des Bodens verhindern. Noch vor acht Jahren habe er nicht im Traum an einen Anbau gedacht, sagt Medicos-Geschäftsführer Nicolaus Philipp Hüssen. Schließlich habe die Hälfte der Fläche damals leergestanden. „Und jetzt ist dieser Anbau schon wieder fast zu klein“, sagt Hüssen weiter.
Erweiterung schafft Arbeitsplätze
Die Erweiterung des Gesundheitszentrums „trägt dazu bei, einen wichtigen Wirtschaftszweig voranzutreiben“, sagt Oberbürgermeister Frank Baranowski. Die Investition in den Anbau gebe der Pflege- und Gesundheitsbranche in Gelsenkirchen einen neuen Schub. Außerdem schafft der Anbau Arbeitsplätze. So werden in Zukunft Ergotherapeuten, Sportwissenschaftler, Psychologen und Ärzte gebraucht.
Silberne Schatulle mit Bauplänen und Zeitung eingemauert
Die Bodenplatte aus Beton ist am Donnerstagvormittag noch ganz frisch. Die große Gruppe von Fotografen muss im noch feuchten Beton knien. Bernd Hartmann, Oberbürgermeister Frank Baranowski, Harald Korb und Medicos-Geschäftsführer Nicolaus Philipp Hüssen haben mehr Glück, eine Holzplatte schützt die Schuhe. Sie verschrauben den Grundstein – eine silberne Schatulle – und mauern ihn gemeinsam – ganz symbolisch – in einen kleinen Turm ein.
In der silbernen Schatulle sind Münzen, die Baupläne des Projektes, ein Thera-Band aus der Physiotherapie und selbstverständlich auch die aktuelle WAZ. Versenkt bis zum nächsten An- oder Abbau.