Gelsenkirchen. 16- und 17-Jähriger gelten als Anführer einer elfköpfigen Gruppe, die durch organisierte Raubzüge auffiel. Gegen beide wurde ein Haftbefehl erwirkt.

Die Raubzüge häuften sich in diesem Sommer. Und stets gingen die Täter brutal vor. Sie beließen es laut Polizei nicht bei Drohungen, um ihre Opfer gefügig zu machen, sich schlugen in der Regel sofort zu.

Nun machte die Polizei der Serie ein Ende. Im Fokus: Zwei 16 und 17 Jahre alte Jugendliche aus Gelsenkirchen, die laut Polizei und Staatsanwaltschaft Essen als Rädelsführer und Kopf einer Bande gelten, die im gesamten Stadtgebiet bei ihren Straftaten überwiegend Handys erbeutete. „Dabei fielen sie immer wieder durch eine hohe Gewaltbereitschaft auf. „Die Täter waren mobil und den ganzen Sommer über in Buer wie auch im Süden der Stadt unterwegs“, sagt der Gelsenkirchener Polizeisprecher Olaf Brauweiler.

Haftbefehle erwirkt

Aus Sicht der Ermittler gehören insgesamt zehn bis elf Jugendliche zu der Räuberbande. In wechselnder Besetzung schlugen sie zu. An den einzelnen Überfällen waren meist vier bis sechs Personen beteiligt. Dienstag nahm die Polizei nach gezielten Ermittlungen den 16- und den 17-jährigen fest. Die restlichen Gruppenmitglieder sind offenbar identifiziert, sie sind wohl allesamt über 14 Jahre alt und damit auch strafmündig.

Nach der Vernehmung im Präsidium hat die Staatsanwaltschaft gegen die beiden Anführer Haftbefehle erwirkt. Die beiden Festgenommenen gingen noch am Dienstag in Untersuchungshaft – Indiz dafür, dass sie einschlägig behördlich bekannt und aufgefallen sind. Bestätigen wollte dies die Polizei allerdings nicht.

Die Ermittlungen – auch gegen weitere Gruppenmitglieder – gehen weiter.