Gelsenkirchen. Die Reihe „Kunst entdeckt Kirche“ startet am 29. September in der Matthäuskirche in die neue Spielzeit. Zehn Konzerte werden hier erklingen.

Wenn Kunst wieder Kirche entdeckt, dann stehen musikalische Vielfalt, Neuentdeckungen und vor allem jede Menge Dialoge auf dem Programm.

„Kunst entdeckt Kirche“, der gemeinnützige Verein der Matthäuskirche an der Cranger Straße 81 in Buer, konzipierte für die neue Spielzeit 2015/16 ein äußerst facettenreiches Konzertprogramm, getragen von der Neuen Philharmonie Westfalen und zahlreichen Gästen.

Die Verlegung des klassischen Veranstaltungstages der sinfonischen Konzerte von Sonntag auf Dienstag hat dem Zuspruch der Besucher kaum Abbruch getan. Vereinsvorsitzende Christiane Wilke weiß: „Es gab zunächst einige Beschwerden, inzwischen funktioniert der Dienstag aber sehr gut.“ Zumal die übrigen Konzerte weiterhin sonntags erklingen. Hochkarätig sind sie alle.

Musik bei Kerzenschein

Die neue Spielzeit startet am Dienstag, 29. September, um 19.30 Uhr mit dem ersten Konzert der Reihe „Klassik Dialoge“ und der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung von GMD Rasmus Baumann. Hier treten die beiden Haydn-Sinfonien Nr. 22 und Nr. 64 in den Dialog mit John Coriglianos „Voyage“ und Norman Dello Joios „Meditations on Ecclesiastes“. Coriglianos kontemplative Lebensreise wird von der NPW-Soloflötistin Kathrin Jöris interpretiert.

„Musik bei Kerzenschein“ erklingt am Sonntag, 18. Oktober, um 18 Uhr, wenn Rezitatorin Heike Fleckenstein und Gitarrist Nangialai einen Konzertabend zu Texten von Mitch Alborns Buch „Dienstags bei Morrie“ gestalten. Die Texte setzen sich intensiv mit Fragen des Lebens auseinander (Abendkasse 10 Euro).

Von Beziehungskünstlern und Künstlerbeziehungen erzählt der Abend am Sonntag, 8. November, um 18 Uhr. Pianistin Tatjana Dravenau und Mezzosopranistin Anne-Theresa Moller lassen Künstler und ihre Netzwerke in Musik, Texten und Briefen zu Wort kommen (Abendkasse 10 Euro).

Dialoge mit Joseph Haydn

Haydn tritt am 1. Dezember um 19.30 Uhr wieder in den Dialog, diesmal mit Johann Sebastian Bach. Die Neue Philharmonie wird unter der Leitung des Barock-Spezialisten Jörg Halubek Bachs Brandenburgisches Konzert Nr 3 und sein Konzert für Cembalo und Orchester Nr. 1 interpretieren, wobei Halubek auch Solist am Cembalo sein wird. Von Haydn erklingt die Sinfonie Nr. 96, „The Miracle“.

Am Samstag, 23. Januar, gastiert um 18 Uhr das Folkwang Vokalensemble in der Matthäuskirche mit Heinrichs Schütz und seinem Werk „Die Psalmen Davids“ und erfüllt damit den Publikumswunsch nach einem Chorwerk.

Barock wird es wieder am Dienstag, 2. Februar, wenn um 19.30 Uhr die Neue Philharmonie unter Bernhard Forck Werke unter dem Motto „Böhmische Wege zur Klassik“ spielt. Auch Forck gilt als einer der großen Kenner barocker Klänge.

Haydn tritt am 1. März, 19.30 Uhr mit seinen Erben in den Dialog, wenn die Neue Philharmonie Werke von Beethoven und Mozart spielt. Die Leitung hat Ira Levin. Und noch einmal Gesang am 17. April, 18 Uhr, mit dem Kammerchor Westfalen. Intuitive Vertonungen von Gedichten und Texten versprechen Pianist Michael Gees, Rezitatorin Dagmar Boecker und Sängerin Elisabeth Menke für den 22. Mai. Die Reihe klingt am 21, Juni aus mit Barockmusik der NPW.