Gelsenkirchen. Die Malerin Meral Alma richtet den Fokus auf Figuren und ihre Geschichten. In der „werkstatt“ wird ihre Ausstellung „Blickfelder“ eröffnet.
Das Interesse der Düsseldorfer Malerin Meral Alma gilt dem Menschen, seinem Antlitz, den Geschichten, die die Gesichter erzählen. So werden den Besucher der Ausstellung „Blickfelder“, die am Freitag in der „werkstatt“ eröffnet wird, unzählige Augenpaare ansehen, die alle tief blicken lassen.
Meral Alma, die seit 2010 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei studiert, zeigt in großen und kleinen Formaten Gesichter, Köpfe, Profile, die Gefühlslagen ausdrücken. „Mich interessiert das Zwischenmenschliche“, sagt die Künstlerin, die in Kunstkreisen längst als Shootingstar gehandelt wird, „die Liebes- und die Lebensgeschichten.“
Bilder aus Öl, Acryl, Edding und Kreiden
Bewusst grobe, nahezu kindlich einfache Formen wirken wie naiv hin gekritzelt, anderes scheint expressiv und schnell aufs Blatt geworfen. Hier Zeichen, die an Piktogramme erinnern, dort fast streng durchkonstruierte Gesichter. „In meinem Werk spiegelt sich das urbane Leben wider.“ Wild, ungestüm, intensiv farbig zumeist, prozesshaft oft.
Im Zentrum der Ausstellung eine riesige, üppig farbige, kleinteilige Collage aus 250 Gesichtern, einzeln entstanden, dann zu einem Gesamtwerk zusammengefügt, das nun zu einer wahren Entdeckungsreise einlädt. Zwischen den einzelnen Bildern, gemalt in Öl, Acryl, Edding, Kreiden, entstehen Beziehungen, das Auge sucht nach Paaren, die zusammenpassen, nach Gesten, die auf andere verweisen. Ein spannendes Beziehungsgeflecht im Großstadtdschungel mit seiner Reizüberflutung. Ein faszinierender Bilderkosmos, der Geschichten erzählt oder Rätsel aufgibt.
Andere Gesichter wirken isoliert, blicken den Betrachter streng oder melancholisch an. Eine kleine Serie von Musikern dagegen kommt tänzerisch und dynamisch daher, erzählt von purer Lebensfreude. Eine andere Serie zeigt Engel als Boten positiver Energie.