Gelsenkirchen. Erklärung des Beirats der IG Metall. Auch Robert Sadowsky, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, steht mit seiner Stimme dahinter.
Mit der Stimme des hiesigen Gewerkschaftsbevollmächtigten Robert Sadowsky hat der Beirat der IG Metall eine Erklärung zum Thema „Flüchtlinge und Asyl“ beschlossen.
Insbesondere nehme man damit auch Bezug auf manche Vorstellungen aus dem Arbeitgeberlager, so Sadowsky.
Er betont: „Die Flüchtlinge dürfen nicht von Rechtsradikalen und Rechtspopulisten instrumentalisiert werden, um irrationale Ängste zu schüren. Sie dürfen aber auch nicht instrumentalisiert werden, um erreichte Sozialstandards abzubauen und Lohnniveaus abzusenken, die manchem Arbeitgeber schon lange ein Dorn im Auge sind. Flüchtlinge müssen von Anfang an die Möglichkeit haben an Sprachkursen teilzunehmen. Wir wollen nicht, dass Sprachunkundige als billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und zu Niedriglöhnen beschäftigt werden können.“ Es geht bei der Flüchtlingspolitik um menschliche Hilfe, nicht um Instrumentalisierung für egoistische Zwecke, setzt der IG Metall-Bevollmächtigte ein Ausrufungszeichen.
Sadowsky steht außerdem zur Erklärung von Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, der sich gestern kritisch zu den Äußerungen von Metall-Arbeitergeberpräsident Arndt Kirchhoff zu Wort meldete. Giesler: „Flüchtlinge sind nicht der billige Jakob für die deutsche Wirtschaft.“ Wenn Kirchhoff über niedrigere Einstiegslöhne für Flüchtlinge diskutiere, „sollte er wissen, dass das nicht der Integration der Flüchtlinge dient, sondern Belegschaften und die Gesellschaft spaltet, weil damit Lohnkonkurrenz geschürt wird“. Das seit zehn Jahren gültige Entgeltrahmenabkommen sei eine hervorragende Basis, um Stellenprofile von An- und Ungelernten bis hin zu Hochqualifizierten zu beschreiben.