Gelsenkirchen. . Das erste Kammerkonzert im Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen in dieser Saison steht im Zeichen tchechischer Komponisten

„Prager Geschichten“ werden zum Start der neuen Kammermusiksaison im Hans-Sachs-Haus musikalisch erzählt: Kristin Fournes (Violine), Andreas Kosinski (Viola) und Lydia Keymling (Cello), allesamt Mitglieder der Neuen Philharmonie Westfalen, treffen dabei auf Thomas Rimes, den zweiten Kappellmeister des Musiktheaters im Revier, diesmal als Pianist am Flügel.

„Die Zusammenarbeit macht schon bei den Proben sehr viel Spaß“, verrät Kristin Fournes – und ihre Kollegen nicken zustimmend.

Das Herzstück der „Prager Geschichten“ wird Antonín Dvoráks „Klavierquartett Es-Dur op.87“ sein. Die Anlehnung an das erste Sinfoniekonzert der NPW, in der auch Dvorák die Hauptrolle spielte, sei aber „reiner Zufall“ gewesen.

Die letzte Komposition vor dem KZ

„Wir wollten einfach mal ein Klavierquartett spielen und sind so auf Dvoráks Werk gestoßen“, so Kristin Fournes. „Die Kombination mit Josef Suks ‘Klavierqartett a-moll’ lag dann Nahe, da Suk als Schwiegersohn von Dvorák sehr eng mit ihm und auch seiner Musik verbunden war“, erklärt Lydia Keymling.

Bohuslav Martinu, dessen „Duett für Violine und Violoncello Nr. 2 D-Dur“ ebenfalls erklingt, war wiederum Schüler von Suk. Mit der „Passacaglia und Fuge für Violine, Viola und Violoncello“ von Hans Krása wollen die Musiker ein Zeichen setzen: „Dies war seine letzte Komposition, bevor er im KZ ermordet wurde“, sagt Andreas Kosinski. „Es wird auch Erläuterungen zu den einzelnen Stücken geben“, versprechen die Musiker, die dieses Programm übrigens in ihrer Freizeit gemeinsam erdacht und erarbeitet haben.

Sonntag, 11.15 Uhr, Hans-Sachs-Haus an der Ebertstraße 11, die Karten kosten 5 Euro.