Gelsenkirchen. Ein umfangreiches Programm an verschiedenen Orten in Gelsenkirchen lädt die Menschen ein, die Bräuche und Traditionen der jüdischen Kultur kennenzulernen.
Unter dem Thema „Brücken“ wird in fast 30 europäischen Ländern am Sonntag, 6. September, der europäische Tag der jüdischen Kultur gefeiert. Der Tag wird von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen gemeinsam veranstaltet und soll dazu dienen, die jüdische Kultur, deren Bräuche und Traditionen besser kennenzulernen. In Gelsenkirchen erwarten Interessierte verschiedene Angebote zwischen elf und 18 Uhr.
Das Programm beginnt mit einer Gedenkfeier am Mahnmal für die Zwangsarbeiterinnen auf dem Friedhof Gelsenkirchen Horst-Süd. Der Gedenkstein steht für die 138 jüdischen Zwangsarbeiterinnen, die durch einen Bombenangriff auf die Gelsenberg Benzin AG vor 71 Jahren ums Leben gekommen sind.
Um 12 Uhr beginnt eine Führung in der Begegnungsstätte „Alter Jüdischer Betsaal“ (Von-der-Recke Straße 9). Der alte jüdische Betsaal war von 1958 bis 2007 die Synagoge für die Gelsenkirchener Juden und ist bis heute erhalten geblieben.
Gedenkkonzert im Schloss Horst
Von 14 bis 17 Uhr öffnet die neue Synagoge (Georgstraße 2) ihre Türen und lockt mit einer Ausstellung, die Bilder des Malers Gerhard Tersteegen zum Thema „Brücken bauen – Fremdheit abbauen“ zeigt. Besucher können an einer Führung teilnehmen und sich den Film „Jüdisches Leben“ angucken, der im Saal gezeigt wird.
Letzter Programmpunkt ist das Gedenkkonzert „Sachor - Gedenke“ um 18 Uhr im Schloss Horst (Turfstraße 21) anlässlich des Holocaust Gedenktages 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz.
Die Aktivitäten der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen werden vom Förderverein Neue Synagoge Gelsenkirchen e.V. tatkräftig unterstützt.