Gelsenkirchen. . Bei einem Brand in einem Gelsenkirchener Sportverein sind knapp 80 Bälle zerstört worden. Ein technischer Defekt war vermutlich die Ursache.
Die Fensterrahmen vom Ballraum sind geschmolzen. Auf der Rückseite des Gebäudes an der Sportanlage am Halfmannsweg sind die Glasscheiben geborsten. Schwarzes, welliges Plastik hängt an der Wand. Es riecht nach Rauch. Nachdem am Sonntag der Umkleidentrakt in Ückendorf brannte, bemüht sich der DJK Schwarz-Weiß Gelsenkirchen-Süd jetzt um Schadensbegrenzung.
Auf einer Bank an den Umkleiden sitzt Ferdinand Kumlanz, Vorsitzender des Sportvereins, vor seiner Kaffeetasse und wartet auf die Kriminalpolizei. Die soll die Brandursache rausfinden. „Ursprünglich hätte hier am Sonntag ein C-Jugend-Spiel stattfinden sollen.“ Doch das sei verschoben worden. „Wenn das Spiel stattgefunden hätte, wäre das Ganze nicht so glimpflich ausgegangen“, so der Vorsitzende.
Alltag muss trotzdem weitergehen
Der Sachschaden ist trotzdem enorm. So ist der Ballraum an der Umkleide I völlig zerstört. Knapp 80 Bälle hatte der Verein dort gelagert. Auch ein Kompressor fürs Aufpumpen der Bälle und ein Trikotsatz einer Jugendmannschaft seien zerstört. „Wir haben einen Schaden von etwa 2 000 Euro“, sagt der Vorsitzende. Dazu komme noch der Schaden am Gebäude – etwa 10.000 Euro, laut Feuerwehr. Die Umkleide neben dem Ballraum bleibt gesperrt. Brandgeruch und Ruß haben sich in den Räumen verteilt.
Doch der Alltag geht weiter: Ab heute ist wieder Training auf dem Sportplatz. Umziehen und Duschen können sich die Sportler erstmal in der zweiten Umkleidekabine. Neue Bälle hat der Verein bereits am Montag organisiert. Wie es ansonsten weitergeht sei unklar. „Wir werden schon wieder auf die Beine kommen.“
Am Nachmittag sind die Ermittlungen zur Brandursache weiter: Brandstiftung gilt als ausgeschlossen. Ein technischer Defekt am Kompressor hat den Brand vermutlich ausgelöst, heißt es von der Polizei. Ob Teile des Gebäudes abgerissen werden müssen, war gestern nicht klar. Der Umkleidentrakt ist gegen Brandschäden versichert, heißt es von der Stadt. Nun müsse geprüft werden, wie man die Schäden beheben könne.