Gelsenkirchen. „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ hieß es am Samstag gleich drei Mal in Gelsenkirchen. Am Ende rettete die Wehr einen Mann per Drehleiter. Zu Schaden kam niemand.

Gelsenkirchen. Die Feuerwehr Gelsenkirchen geht bei allen Einsätzen mit der notwendigen Umsicht und erforderlichen Dringlichkeit zu Werke. Wenn es aber heißt: „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ gewinnt der Notruf eine besondere Qualität. Am Samstag um exakt 14.51 Uhr war das der Fall. Die Feuerwehrleitstelle erreichte ein Notruf aus Schalke. Gemeldet wurde ein Wohnungsbrand in der Josefinenstraße mit einer vermissten Person.

Als die 33 Einsatzkräfte mit zwölf Fahrzeugen das Haus in Schalke erreichten, war die enorme Rauchentwicklung aus einer Erdgeschosswohnung unübersehbar. Glücklicherweise hatten aber alle Bewohner das Haus verlassen können. Ein Trupp unter Atemschutzgeräten brachte den Brand mit einem Strahlrohr schnell unter Kontrolle und löschte ihn ab. Die Ursache lag in Einrichtungsgegenständen in der Küche, die aus noch ungeklärter Ursache in Flammen aufgegangen waren.

Die Wohnung und das Treppenhaus wurden entraucht und mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Eine Personen wurde ambulant durch den Notarzt versorgt. Die Brandursachenermittlung wurde durch die Polizei eingeleitet.

Der nächste Notruf kam bei den Aufräumarbeiten

Noch während die letzten Arbeiten an der Josefinenstraße liefen, ging ein weiterer Notruf in der Leitstelle ein. Diesmal wurde Rauchentwicklung in der Vattmannstraße gemeldet. Hier erhöhten die Einsatzkräfte in der Altstadt auf Grund der unklaren Lage das Einsatzstichwort auf „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“. Anfänglich konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch Personen in der Brandwohnung befanden. Der unter Atemschutzgeräten vorgehende Trupp gab allerdings schnell Entwarnung.

In der Küche einer Wohnung im ersten Obergeschoss war Essen auf dem Herd angebrannt. Die Wohnung wurde gelüftet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Personen kamen nicht zu Schaden. Vor Ort befanden sich fünf Fahrzeuge und 14 Einsatzkräfte der Feuerwehr. Neben den Kräften der Berufsfeuerwehr waren Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Erle-Nord und Altstadt im Einsatz.

Der Fluchtweg war abgeschnitten

Prekärer war der Einsatz der Wehr am Samstagabend in Bulmke-Hüllen; dort retteten die Kräfte einen Mann (30) mittels Drehleiter aus einer Dachgeschoss-Wohnung in der Cheruskerstraße.

Im Keller des Hauses war der Brand entstanden. Aus diesem Grund konnte der Bewohner das verrauchte Treppenhaus nicht als Fluchtweg nutzen. Der Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung in die Ev. Kliniken gebracht. Da anfangs unklar war, ob sich weitere Personen im Gebäude befanden (das war nicht der Fall), wurde das gesamte Haus kontrolliert und parallel die Brandbekämpfung im Keller eingeleitet. Eine Brandausbreitung auf andere Gebäudeteile verhinderte die Wehr. Neben der Berufsfeuerwehr waren die Löschzüge Altstadt und Ückendorf im Einsatz.