Gelsenkirchen. . Wer ist in diesem Jahr Top Act auf der Bühne am Taubenhaus? Und welche Band kann sich als Vorgruppe durchsetzen? Es wird spannend. . .

Ein Festival, bei dem der Top-Act bis kurz vor seinem Auftritt dem Publikum unbekannt bleibt, ist wohl eine Ausnahme. Aber genau das macht das Gelsenkirchener „Blind Date-Festival“ so spannend. Lediglich zwei Tipps wurden bereits auf der Homepage der Gelsenkirchener Sparkasse verraten: „Die Band spielt ihre größten Hits aus den vergangenen 25 Jahren“ und „Der Top-Act hat das, was er in Gelsenkirchen auf der Bühne veranstalten wird, in dieser Form noch nie gemacht.“

Seit 2011 hat sich das „Umsonst und Draußen“-Festival bewährt – gute Musik und viele Besucher. Auch dieses Jahr findet das musikalische Programm auf der großen Bühne am Taubenhaus vor dem Rathaus Buer statt. Das Festival läuft von Freitag, den 21. August bis Sonntag, den 23. August.

Coppelius rockt 45 Minuten lang die Bühne

Der Freitag startet mit dem „Sparkassen-Band-Contest“, gesponsert von der Gelsenkirchener Sparkasse und durchgeführt von der Emschertainment GmbH.

Sechs Bands aus Gelsenkirchen und Umgebung spielen ab 17 Uhr und liefern sich einen mitreißenden Wettkampf. „Die Bands sollen viele Fans mitbringen. Der Musik-Act, bei dem am lautesten gebrüllt wird, spielt am Samstag als Support vor dem Top-Act“, erklärt Professor Dr. Helmut Hasenkox, Geschäftsführer von Emschertainment. Vor der Ermittlung der Siegerband gibt es dann noch einmal richtig was auf die Ohren. Die Berliner Kammercore-Metalband Coppelius rockt 45 Minuten lang die Bühne.

Am Samstag, ab 17 Uhr geht das Musikprogramm laut weiter - die Blind Date-Kapelle spielt, der Sieger vom Band-Contest hat um 19 Uhr seinen großen Auftritt, um 20 Uhr steigt der geheime Top-Act dann endlich auf die Bühne.

Und am nächsten Tag wird’s klassisch: Bereits um 11 Uhr gibt am Sonntag die Neue Philharmonie Westfalen ein Matinée-Konzert auf der Grünfläche in Buer. Bei hoffentlich schönem Wetter darf das Publikum dann den klassischen Klängen lauschen. Für die Fleischliebhaber gibt es auf dem Festivalgelände Bratwurst und Grillfleisch. Damit auch die Vegetarier nicht verhungern, bereitet man eine Champignon-Pfanne zu.

„Wir haben auf jeden Fall eine organisatorische und programmtechnische Steigerung zum letzten Jahr. Das Musikprogramm ist dieses Mal noch praller gefüllt“, so Veranstalter Hasenkox. Udo Kramer, Pressesprecher der Sparkasse Gelsenkirchen: „Gerade auf die Auftritte der lokalen Bands bin ich gespannt. Es ist schön, dass so viele Gelsenkirchener dabei sind.“

Die Bands auf einen Blick:

A solas sin mi

Bereits seit 2004 besteht die spanische Popband „A solas sin mi“. Der Bandname bedeutet übersetzt: Alleine ohne mich. Die Musik der Essener ist ein Mix aus sanfter melancholischer Popmusik, einem Hauch Latin und rockigen Klängen.

Fabian Marquardt

Der junge Gelsenkirchener ist ein Singer und Songwriter – der schon immer die Musik liebte. Seine meist deutschen Texte werden immer von seiner Akustikgitarre begleitet. Dass die Musik eine Leidenschaft von ihm ist, merkt man an den gefühlvollen Balladen. Zu seinen Vorbildern zählt er Bob Dylan und Neil Young.

Resoval

Rock-Pop-Klänge gibt es von Resoval. Die Band gibt es seit drei Jahren. Bandmitglieder sind Sänger Sami, Gitarrist Phil, Bassist Alex und Drummer René. Im Ruhrgebiet sind die vier Jungs schon durch mehrere Auftritte vor großem Publikum bekannt.

Schallbruch

„Schallbruch“ ist eine mittlerweile fünfköpfige Band, die aufgrund der verschiedenen Musikvorlieben ihrer Mitglieder ihren ganz eigenen Stil entwickelt hat. Er orientiert sich stark am modernen Hard-Rock und Rock, hat aber auch Einflüsse aus Metal vorzuweisen. Die aktuelle Besetzung besteht aus Christian (Gitarre), Jörg (Gitarre), Fred (Schlagzeug), Guido (Bass) und Manja (Gesang).

Slippery Affair

Die Band besteht in der jetzigen Konstellation seit 2014. Nachdem die Jungs im Frühjahr letzten Jahres den Battle of Bands (im Cafe42 in Gelsenkirchen) gewinnen konnten, drohte dem Projekt allerdings schon das Aus: Uni, Arbeit, Umzüge und schließlich auch noch das Ausscheiden des damaligen Schlagzeugers. Unter dem Motto „It´s a long way to the top if you wanna rock´n´roll!“ schlossen sich die Jungs dann doch im Proberaum ein und schrieben in einem Jahr zwölf neue Songs. Rock, Blues, Hard-Rock, Balladen... die Nummern sind genre-übergreifend. Aber vor allem eins: Echt!

Unter Linden

„Unter Linden“ spielen nachhaltige Popmusik im Akustiksound. Ihre Heimat ist das Ruhrgebiet. Die Worte, die Kreativität, der spielerische Umgang mit Stimme oder Instrumenten sind ihr Handwerkszeug. Es ist Pop, mal sanft, mal bissig, aber mit viel Gefühl und in der Muttersprache. Auf jeden Fall aber selbstgemacht. Seit Herbst 2010 machen die Jungs zusammen Musik und haben bisher über 25 Konzerte in Nordrhein-Westfalen gespielt. 2014 entstand ein Demo-Album. . .