Gelsenkirchen. Nach Problemen in Bochum untersuchte die Gelsenkirchener Verwaltung umgehend auch die Deckenkonstruktionen hiesiger Turnhallen.
Der Hinweis aus Bochum hatte fatale Folgen: Nachdem Bochum 34 Sporthallen sperren musste, weil Teile einer Deckenkonstruktion herabgefallen waren, untersuchte die Gelsenkirchener Verwaltung umgehend auch hiesige Hallen mit baugleichen Konstruktionen. Das Ergebnis trifft den Schul- und Vereinssport – zwölf Turnhallen wurden am Montag vorerst gesperrt. Am Dienstag nun meldet die Stadt: Zwölf weitere kommen hinzu.
In den betroffenen Hallen wurden Decken-Befestigungen mit senkrechten Nägeln festgestellt. Vorsorglich werden diese Turnhallen ab sofort gesperrt. Es handele sich um Deckenkonstruktionen aus den 1970er Jahren mit sogenannten Wilhelmi-Platten, Weichfaserdecken beziehungsweise Heraklithplatten, so Stadtsprecher Martin Schulmann.
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Bei den Nachuntersuchungen der Hallendecken wurden gezielt die Befestigungen unter die Lupe genommen. 70 Turnhallen wurden bislang überprüft, fünf weitere folgen. „Betroffen sind vor allem kleiner Hallen von Grundschulen. Im Detail ist noch nicht klar, wie wir mit der Situation umgehen. Wir müssen uns ein Bild davon machen, ob eine Reparatur möglich ist, ob man beispielsweise die Nägel durch Schrauben ersetzen kann“, so Schulmann am Montag. Da rechnete er bereits mit weiteren Sperrungen.
Die betroffenen Turnhallen
Betroffen sind folgende Hallen: Franz-Bielefeld-Straße 50, Leipziger Straße 1, Vandalenstraße 43, Emmastraße 12-16, Hagemannshof 5 (alte Turnhalle), Haidekamp 69, Danziger Straße 22, Am Dahlbusch 98 (Gymnastikhalle), Middelicher Straße 221, Hans-Böckler-Allee 53, Surkampstraße 29 und Grimmstraße 44.
Seit Dienstag kommen diese hinzu: Grenzstraße 3, Caubstraße 21, Im Brömm 6, Hansastraße 4, Röttgersweg 20, Spindelstraße 8, Mehringstraße 16, Eppmannsweg 34, St. Michael-Straße 1, Breddestraße 21, Goldbergstraße 93, Nollenpad 29 Halle 2.