Gelsenkirchen. Die „Insane Urban Cowboys“ möchten auch die positive Entwicklungen der vergangenen Jahre berücksichtigen.
Viel Zustimmung fanden die „Insane Urban Cowboys“ mit ihrer Kritik an der Stadtplanung in Ückendorf. Bei einer Veranstaltung mit SPD-Politiker Taner Ünalgan hatten sie sich über den „fehlenden roten Faden“ und zu viel Bürokratie bei der Stadtplanung beschwert. Auch online auf waz.de beschwert sich ein Kommentator über die Stadt: „Gelsenkirchen – eine Stadt ohne (Sub-)kultur“.
Das Künstlernetzwerk schränkt seine Aussagen jetzt allerdings ein. Roman Milenski habe seine Kritik zum Bau von Seniorenwohnungen auf geplante Häuser an der Bochumer Straße bezogen. Er bestreite nicht, dass einige Abrisse und Baumaßnahmen in der Straße notwendig seien, heißt es von den „Insane Urban Cowboys“.
Ort für temporäre Kunst- und Kulturprojekte
Außerdem sei eine klare Kommunikation, wie die Zukunft von Ückendorf in den einzelnen Referaten bewertet werde, wichtig. So lege die Stadtplanung den Fokus momentan eher auf einem Wohnviertel, die Wirtschaftsförderung auf die Unterstützung von jungen Unternehmern, während das Kulturreferat schließlich die Marke „Kreativ-Quartier Ückendorf“ stärken wolle.
Die Kutschenwerkstatt, in der bereits viele erfolgreiche Veranstaltungen stattgefunden hätten, sei mit geringem Kostenaufwand zu einem Ort für temporäre Kunst- und Kulturprojekte erschlossen worden. Als kreatives Zentrum solle es für die Künstler nicht dienen.
Sinnvoll und positiv anknüpfen
Wenn der Plan bestehe, ein Gastronomieangebot für junge Leute zu schaffen, müsse zudem das Problem von Öffnungszeiten bis 22 Uhr gelöst werden, so die Künstler. Es sei eine politische Aufgabe, planungsrechtliche Ausweisungen, die kreativwirtschaftliche Nutzungen nicht zulassen, zu ändern.
An die vielen positiven Entwicklungserfolge der Vergangenheit – erreicht durch die Insane Urban Cowboys, Stadtentwickler Siegbert Panteleit und Engagierte in Zusammenarbeit mit den städtischen Referaten -- wolle man jetzt sinnvoll und positiv anknüpfen, erklärte das Künstlernetzwerk.