Gelsenkirchen. . Sie trafen sich im malerischen Garten und alle waren nicht nur Aktive, sondern zugleich Publikum bei der Nacht der Autoren in der Hammerschmidtstraße.

Ein schmuckes weißes Häuschen im Schatten einer alten Kirche, rosenbewachsene Wände und ein verwunschener Garten – es gibt keinen schöneren Ort für eine laue Sommernacht im Zeichen der Kultur. Eingeladen in die Hammerschmidtstraße hatten die Aktiven Achim Wagner, Angela Polowionski, Horst Schielmann, Jenny Canales und Museumspädagoge Frank Bruns bereits zum zweiten Male zu einer solchen Aktion – am Samstag lasen dreizehn Autoren aus ihren Werken, elf Maler und Bildhauer zeigten ihre Werke.

„Für Bulmke ist eine solche Veranstaltung ein absolutes Novum“, sagt Achim Wagner, der in diesem Jahr gerne sein Domizil für den Abend zur Verfügung gestellt hat. Nachbarn schauen ebenso neugierig vorbei wie Freunde aus Werne, Kulturinteressierte aus Nah und Fern eben, zeitweise tummeln sich bis zu 100 Menschen zwischen den Beeten und Pavillons.

In allen Ecken gibt es etwas Kunstvolles zu entdecken

Hans Frey präsentiert über I wie Impotenz und X wie Xenophobie Aphorismen und Epigramme von A bis Z, Gastgeber Wagner eine Kurzgeschichte für Kinder, die Katzenkönigin Una kommt aus dem Kleiderschrank. Es gibt Krimis, Lyrik und fantastische Erzählungen, Liebe und gute Gefühle kommen ebenfalls nicht zu kurz. Dafür sorgen auch die musikalischen Einlagen von Jaana Redflower mit schöner Stimme und Gitarre. Die „Rote Vision“ von Fotokünstler Christoph Woloszyn schmiegt sich surreal in die Kulisse des Gartens. Ebenso natürlich in die Szenerie eingebettet sind die Stahlarbeiten von Wagner. Vor der Villa begrüßt „Love“, ein großes Herz in Öl von Gina Cornelisen-Wagner, die Besucher.

In allen Ecken und Winkeln gibt es etwas zu entdecken, hier Sonnenblumen von Wolfgang Benecken, dort Malerei auf Holz oder Aquarelle. Literatur wird bis um 22 Uhr geboten, danach klingt der schöne Abend bei Kaffee noch aus – die letzten Gäste gehen beglückt um Mitternacht nach Hause - das „Künstlerhaus“ schließt seine Pforten.