Gelsenkirchen. Die ab September betroffenen Hausgeräte-Mitarbeiter können in eine Transfergesellschaft wechseln. Erhalten bleibt der eigene Werkskundendienst.

Küppersbusch steht in der Hausgerätesparte vor weiteren Veränderungen und neuerlichem Personalabbau. 55 von aktuell noch 165 Arbeitsplätzen werden gestrichen.

Gesellschafter und Unternehmensleitung haben mit dem Betriebsrat und der IG Metall in den vergangenen Wochen intensive und – wie alle Seiten betonen – „konstruktive Gespräche geführt und verschiedene Konzepte diskutiert“. Am Ende habe man sich auf „einen Interessensausgleich und Sozialplan geeinigt“. Die „Restrukturierung“ soll ab 1. September sozialverträglich laufen: Die betroffenen Mitarbeiter können für maximal ein Jahr in eine eigens eingerichtete Transfergesellschaft gehen.

"Ein schwieriges Wettbewerbsumfeld"

Weitere 21 Mitarbeiter, die bisher ausschließlich für den Kundendienst der Großküchentechnik tätig waren, sollen zum 1. August 2015 zur Küppersbusch Großküchentechnik GmbH & Co. KG wechseln. Entgegen anfänglicher Überlegungen bleibt der Hausgeräte-Kundendienst als eigener Küppersbusch Werkskundendienst bestehen.

Geschäftsführer Dr. Stefan Popp, erst seit September 2014 in der Verantwortung für die Sparte Hausgeräte, stand und steht vor der Aufgabe, das Unternehmen im 140. Jahr des Bestehens neu aufzustellen. „Ein schwieriges Wettbewerbsumfeld, nicht mehr zeitgemäße interne Strukturen und dringend erforderliche Prozessoptimierungen“ hat man bei Küppersbusch als dringende Handlungsfelder ausgemacht.

Klares Bekenntnis zur Marke Küppersbusch

„Im Einzelfall geht es natürlich um schwierige, individuelle Entscheidungen“, so Popp, „ich denke aber trotzdem, dass wir trotz aller Einschnitte eine positive Grundstimmung bekommen. Es war allen klar, dass etwas passieren musste.“

Insgesamt erwartet der Geschäftsführer „auch ein klares Bekenntnis der Gesellschafter der spanischen Teka Industrial Gruppe zum Unternehmen und zur Marke Küppersbusch sowie zum Standort“ – denn sie haben nötige Investitionen zugesagt: für die Einrichtung neuer IT-Systeme, die Fortsetzung der bereits begonnenen Erneuerung des Produktsortiments sowie einen neuen Bürostandort mit Showroom an der Küppersbuschstraße.