Gelsenkirchen. . Am 4. August ist er in Buer zu hören: Max Buskohl. Der Vollblutmusiker mit Reggae-, Metal-, DSDS- und Deutschrockvergangenheit lebt heute im Revier.
Max Buskohl singt und spielt am 4. August in Buer. Max Buskohl? Um den Werdegang des 26-jährigen Vollblutmusikers zu beschreiben, braucht es ein wenig Anlauf.
Seit Juni wohnt er im Ruhrgebiet und gibt hier Konzerte – auch mit regionalen Größen wie Wolf Codera, Sebel, Pamela Falcon und Willi Thomczyk. Im Schlepptau immer seine Akustikgitarre. Zusätzlich arbeitet er mit Sebel an einem neuen Album mit selbst geschriebenen, in erster Linie autobiografischen Liedern. Die CD – dieses Mal mit deutschen Songs – trägt den Arbeitstitel „Souterrain mit Falltür“ und erscheint voraussichtlich im Herbst.
„Hier habe ich mehr Ruhe und die Menschen sind cool und humorvoll“
„Ich war in letzter Zeit so oft im Ruhrgebiet, dass ich mir dachte, du kannst auch hierher ziehen“, erzählt er. „Irgendwie brauchte ich etwas Neues. Hier habe ich mehr Ruhe und die Menschen sind cool, humorvoll und verlässlich“, fügt der bodenständige Musiker hinzu, der jetzt eine Wohnung im Recklinghäuser Süden bewohnt.
Gelsenkirchen ist ihm nicht fremd. An ein Konzert im Cafe Zutz 2013, an den Besuch der Kultkneipe Anno1904 auf der Schalker Meile sowie an zwei Schalke-Spiele in der Arena kann sich der Fußballfan erinnern. Tief im Inneren schlägt sein Herz allerdings für Bayer Leverkusen. „Seitdem ich zehn Jahre alt war, bin ich Bernd Schneider Fan und irgendwie blieb ich dem Verein treu“, so Max Buskohl lachend.
Dass das Ruhrgebiet multikulturell ist, hat er auch schon bemerkt und findet es lustig „dass es den türkischen Döner hier mit griechischem Zaziki gibt.“ Das kennt er aus seinem letzten Wohnort Berlin nicht.
Aufgewachsen ist Buskohl auf Lanzarote. Dort entwickelte er seine Leidenschaft zur Musik und zupfte in der achten Klasse das erste Mal auf einer Gitarre. Anschließend ging es nach Berlin, wo er, wie er selbst sagt, in Hawaiihemd viel Reggae hörte und sich dann später in die lauteren Metal-Klänge verliebte. Auch seinen Kleidungsstil passte er dementsprechend an.
Wegen einer Wette um die Teilnahme beworben
Auch interessant
Ruhiger wurde es dann, als er nach Irland zu seinem Vater Carl Carlton, einem bekannten Gitarristen und Produzenten, zog. Max entdeckte in der Zeit während eines Internataufenthalts die Musik von irischen Singer-Songwritern und spielte in einem Musical mit.
Im Alter von 15 Jahren zog er zurück in die deutsche Hauptstadt und verbrachte dort die größte Zeit seines bisherigen Lebens. Hier wurde er mit seiner Alternative-Rockband „Empty Trash“, sowie 2007 durch die Teilnahme bei der TV-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt, die er kurz vor dem Finale freiwillig verließ, weil ihm das Konzept nicht gefiel.
„Musik zu machen ist eine Einstellung“
„Ich hatte zwar viel Spaß, aber war froh, als ich ausgestiegen war. Doch wenn man einmal bei einer Castingshow mitgemacht hat, verfolgt einen das“, beschreibt der Sänger, der damals erst 18 Jahre jung war und sich wegen einer Wette beworben hatte. Die Zeit danach war für ihn nicht immer einfach. Er wurde den „DSDS“-Stempel nicht wirklich los, seine Band löste sich auf und er fühlte sich ausgepowert. Mittlerweile hat er sich wieder gefangen - der Musik ist er trotzdem treu geblieben. „Musik zu machen ist eine Einstellung. Man muss es wirklich wollen, sich trauen und damit zufrieden sein“, erklärt Max Buskohl. „Mein Wunsch ist es, bis ans Ende meines Lebens musikalisch aktiv zu bleiben und stetig daran zu wachsen.“
Max Buskohl tritt am 4. August im Domgold Buer, Russelplatz 1, auf. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf vier Euro, an der Abendkasse sechs Euro.